Nr. 6.
BLÄTTER FÜR GEMÄLDEKUNDE.
95
hat. Die Inschriften sind
leidlich zu unterscheiden,
links das Monogramm und
die Jahreszahl, rechts die
Altersangabe „AETA: 30“
(A und E verbunden). Auch
dürfte der Kundige einige
Retuschen über dem großen
Sprung vermuten, der das
Bild von oben bis unten
durchsetzt. Solche V er-
mutung wird durch die
Betrachtung des Bildes
selbst aus der Nähe be-
stätigt. Bei vorübergehen-
der Aufhellung des Fir-
nisses bemerkte ich übri-
gens, daß eine geschickte
Hand ohne viele Schwierig-
keiten die fremden Zutaten
entfernen könnte, wodurch
das Bild gewiß nur ge-
winnen würde. Bei alledem,
daß spätere Farbe an ein-
zelnen kleinen Stellen
vorgefunden wird, muß das
Bild doch als ein gut er-
haltenes bezeichnet wer-
den, und eine geringe Be-
mühung in bezug auf
Wiederherstellung dürfte
genügen, aus dem unschein-
bar gewordenen Gemälde
ein Galeriebild von hohem
Range zu machen.
A. Th, Key : Brustbild (Wien, bei Baronin Helene von Krauß).
NOTIZEN.
Teile eines mittelalter-
lichen Skizzenbuchs (ver-
mutlich französischen Ur-
sprungs,aus derNähe des Andre
Beauneveu stammend, vor
kurzem in Paris erworben durch
J. Pierpont Morgan) werden be-
schrieben durch Roger E. Fry im „Burlington
Magazine“, Oktoberheft 1906.
Zu den Erörterungen über Hans Hol-
beins Madonna des Bürgermeisters Meyer:
„Monatshefte der kunstwissenschaftlichen Lite-
ratur“, Juniheft 1906, und „Antiquitäten-Rund-
schau“, 1906, Heft 22. Siehe auch das „Zweite
Sommerheft“ der vorliegenden Blätter.
BLÄTTER FÜR GEMÄLDEKUNDE.
95
hat. Die Inschriften sind
leidlich zu unterscheiden,
links das Monogramm und
die Jahreszahl, rechts die
Altersangabe „AETA: 30“
(A und E verbunden). Auch
dürfte der Kundige einige
Retuschen über dem großen
Sprung vermuten, der das
Bild von oben bis unten
durchsetzt. Solche V er-
mutung wird durch die
Betrachtung des Bildes
selbst aus der Nähe be-
stätigt. Bei vorübergehen-
der Aufhellung des Fir-
nisses bemerkte ich übri-
gens, daß eine geschickte
Hand ohne viele Schwierig-
keiten die fremden Zutaten
entfernen könnte, wodurch
das Bild gewiß nur ge-
winnen würde. Bei alledem,
daß spätere Farbe an ein-
zelnen kleinen Stellen
vorgefunden wird, muß das
Bild doch als ein gut er-
haltenes bezeichnet wer-
den, und eine geringe Be-
mühung in bezug auf
Wiederherstellung dürfte
genügen, aus dem unschein-
bar gewordenen Gemälde
ein Galeriebild von hohem
Range zu machen.
A. Th, Key : Brustbild (Wien, bei Baronin Helene von Krauß).
NOTIZEN.
Teile eines mittelalter-
lichen Skizzenbuchs (ver-
mutlich französischen Ur-
sprungs,aus derNähe des Andre
Beauneveu stammend, vor
kurzem in Paris erworben durch
J. Pierpont Morgan) werden be-
schrieben durch Roger E. Fry im „Burlington
Magazine“, Oktoberheft 1906.
Zu den Erörterungen über Hans Hol-
beins Madonna des Bürgermeisters Meyer:
„Monatshefte der kunstwissenschaftlichen Lite-
ratur“, Juniheft 1906, und „Antiquitäten-Rund-
schau“, 1906, Heft 22. Siehe auch das „Zweite
Sommerheft“ der vorliegenden Blätter.