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Frimmel, Theodor von [Hrsg.]
Blätter für Gemäldekunde — 3.1907

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Heft 6
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Rundschau
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https://doi.org/10.11588/diglit.27900#0128

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BLÄTTER FÜR GEMÄLDEKUNDE.

Nr. 6.

Wien. Ausstellung des Albrecht Dürer-
Vereines. Die Wiener Abendpost hebt die
Waldlandschaften Karl Schreders besonders
hervor und nennt aus der Ausstellung u. a.
Bilder von Heilmann, E. Czech, E. Heller,
Jos. König, Camilla Göbl, August Schaeffer,
Probst, Tomec.

Am 17. November hat im Kunstsalon
Pisko eine Versteigerung alter Bilder statt-
gefunden. Eines der interessantesten Gemälde
dieser Auktion, ein monogrammierter H.
Paulyn ist durch den kaiserl. Rat Gerisch
für die Akademie der bildenden Künste
erworben worden.

— Am 19. November hat im Dorotheum
die Auktion der Sammlung Pöttickh v.
Pettenegg begonnen, die neben wertvollen
ostasiatischen Kunstgegenständen auch Ge-
mälde von europäischen Meistern enthalten
hat. Mehrere davon sind im Katalog abge-
bildet.

— Montag den 26. Versteigerung der
Sammlung neuerer Meister aus dem Besitz
Franz Dinstl im Kunstsalon Pisko.

— Dienstag den 27. Auktion moderner
Ölgemälde, Aquarelle und Zeichnungen durch
die Kunsthandlung E. Hirschler & Co.

— Vom 3. bis 7. Dezember wird im
Dorotheum die Sammlung Friedrich Uhl
versteigert. Uhls Kunstbesitz, obwohl an ver-
hältnismäßig abgelegenem Orte, in Mondsee,
aufgestellt, hat sich einen gewissen Ruf zu
erwerben gewußt. Am zahlreichsten sind die
kunstgewerblichen Gegenstände, nicht zuletzt
die Möbel der Sammlung. Unter den Gemälden
werden vom Katalog solche von Danhauser,
F. Gauermann, P. Fendi, Ferdinand Petten-
kofen („Fernand'“), Lichtenfels, Hlavacek,
R. v. Haanen und einige altösterreichische
Tafeln verzeichnet.

— Am 6. Dezember im Künstlerhause
I. Karlsplatz 5 eine Versteigerung von
Werken der Genossenschaftsmitglieder.

GEMÄLDEPREISE.

In New York, wo Bilder mit berühmten
Namen, man weiß es, besonders hohen Wert
haben, wurde bei der Versteigerung Brandus
das Gemälde „Bildhaueratelier“ von Alma
Tadema um rund 115.500 Franken verkauft.
Isabeys „Le Retour du pecheur“ erzielte

39.000 Franken, ein Pferdebild von Schreyer
37.500 Franken, ein Corot 28.000, ein Ziem

23.000 Franken. („Les arts“, April 1906.)

Bei der Versteigerung Ehrich stiegen
zwei Bildnisse von Nattier auf 43.000 und
ein Constable auf 31.000 Franken.

In der Auktion Blumenthal brachte ein
Corot 38.500 Franken.

Von den Preisen bei der Auktion
Königswarter in Berlin handelt ein beson-
derer Artikel im vorliegenden Hefte.

A. Achenbach: Wassermühle 3050
Mark — Seestück 2200 Mark (Berlin, R. Lepke,
Auktion Molenaer, November 1906, B. T.).

Rud. Alt: Aquarell: Wirtsstube in Sand
in Tirol 5000 öst. Kronen (Wien, H. O. Miethke,
Nachlaßversteigerung Ält, Februar 1906).
Neben diesem höchsten Preise für Alt auch
viel geringere. Immerhin gingen bei der Auktion
des Altschen Nachlasses viele Nummern über
1000 Kronen.

V. Arnesen: Eine Barke liegt back, den
Lotsen erwartend, 550 dän. Kronen (Kopen-
hagen, Versteigerung des Nachlasses Otto
Leming, Oktober 1906, „Der Kunstmarkt“ vom

16. November).

W. Beechey: Mrs. Sheridan as Sta.
Cecilia nach Reynolds (London, Auktion der
Woods Collection durch Cristie, Mai 1906)
787 L. 10 s. Beechey: Portrait of a Lady
Whitbread (London, Christie, Mai 1906) 546 L.
Beechey: Junges Mädchen (London, Christie,
Juni 1906) 33 L. 12 s. Beechey : Damenbildnis
(in derselben Versteigerung) 126 L. (S. P.)

Arm. Berton: Femme ä sa Toilette
(72 X 5i), 305 Franken (Paris, Auktion Ba-
rincou, 6. Juni 1906).

Alb. Besnard: Le Lever (60 X48) 3000
Franken (Paris, Vente Barincou, 6. Juni 1906).

J. E. Blanche: La femme ä la lettre
und La Liseuse, 1100 und 1050 Franken
(Paris, Vente Barincou, 6. Juni 1906).

Arn. Böcklin: Frühlingsabend, aus
der Glaspalastausstellung in München um

100.000 Mark verkauft (B. T. 23. Nov.).

Rosa Bonheur: Mehrere große Bilder
bei Christie in London, Juni und Juli 1906, von
35 L. 14 s., bis 535 L. 10 s. Dieser Preis wurde
erzielt mit „Sheep by the Seashore“ aus der
Agnew-Collection.

E. Burne-Jones: Preise von 21 L. bis
357 L. London, Sommer 1906, bei Christie.

Die Vente des Ateliers Eugene Carriere
in Paris, 8. Juni 1906 (geleitet durch Chevallier
und M. Bernheim jeune) brachte zumeist
Preise über 1000 Franken. „La grande soeur“
trug 10.500, „La peinture“ 9500 Franken.
(L. j. d. a. 1906, Nr. 45.)

Courbet: Ruisseau rocailleux aux en-
virons d* Omans 3100 Franken, Courbet: La
plage 2200 Franken (Paris, Versteigerung Con-
turier, Chaine und Simonson vom 16. und

17. November 1906. L. j. d. a. Nr. 74).

A. J. v. Croos: Landschaft mit Schloß,
46 X 60, 23° Mark (Berlin, Lepke, 30. Oktober
1906).
 
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