Buchner, Ernst [Hrsg.]: Augsburger Kunst der Spätgotik und Renaissance (Augsburg, 1928)

Völlig unzulänglich und unsystematisch ist das
Literaturverzeichnis. Nur einige Titel der aller-
wichtigsten Werke, die auch im Text nicht ver-
wendet sind, seien angegeben: Moritz Heyne, das
altdeutsche Handwerk, Strahhurg 1900; Graul,
das 18. Jahrhundert, Dekoration und Mobiliar,
Berlin 1905; Scherer, Technik und Geschichte der
Intarsia, 1891; Mummenhof, Handwerk und freie
Kunst in Nürnberg, Bay. Gewerbeztg. 1890—1891;
Abhandlungen über die Schreiner in Mainz und
Augsburg in den Schriften des Ver. f. soz. Pol. 64.
Gänzlich üherllüssig erscheint die als Anhang gege-
bene Entwicklung der Möbelformen, da wir in
dem Werke Robert Schmidts (Möbel. Berlin 1922)

bereits eine vorbildliche Arbeit dieser Art haben.
ITs. höchst oberflächliche Abhandlung wird von
in der Mehrzahl bekanntem Bildermaterial beglei-
tet, höchstens einige Werkstattabbildungen (An-
dere Werkstattabbildungen aus der Ghronik des
Landauer Brüderhauses bei Feldbaus, Die Säge,
1921) bieten Interesse. Ein gänzlich verfälschtes
Ungetüm der achtziger Jahre bildet H. unter Abb.
83 als Sofa ab, auch Abb. 82 erscheint nicht ganz
einwandfrei. Die französischen Lehnstühle (Abb.
97) sind sicher nicht von originaler Erhaltung. Der
Engel an der Münchner Bettstatt (Abb. 90) ist
nicht zugehörig, verdächtig und sicher nicht Ori-
ginal ist der ,,Lutherstuhl" (Abb. 103). H. Huth.

*

514