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9 S N . ;; ‘ 1
, _— IL — _}In5 den Künflerueneinen. „J r
Kenten- umd Penkons-Anjktalt für bildende Künkler,
AWeinar, — Der Bericht für das Sritte BGefchäftsjahr der Renten-
und Denfionsanfalt für deutfhe bildende Rünftler (Maler, Bild-
hauer, Architekten, Rupferftecher, Radirer, Zeichenlehrer, fünftlerifhe Mufter-
zeichner u. f. w.) zu Weimar weift eine erfrenliche. Weiterentwidelung diefes
fegensreihen Unternehmens auf. Die Lebensfäbhigkeit der Anftalt ift gefichert,
und fonnten auf der Hauptverfammlung im November v. . verfchiedene Er-
Teichterungen und vortheilhafte Nenerungen befchloffen werden, die feit Anfang
1897 in Rraft getreten find. Diefelben haben indeffen ihre Zwedmäßigfeit
aud) bereits dadurch bewiefen, daß feit Beginn diefes Jahres ein nambafter
SHuwachs der Mitgliederzehl zu verzeidhnen ift. In den verfhiedenen Orts-
verbänden entwidelt fich ein reges Leben zur Heranziehung neuer Mitglieder
und Befhaffung gußerordentlicher Einnahmen; auch find mebrfad unterftüßende
Mitglieder der Anftalt beigetreten, welde durch freiwillige regelmäßige Bei-
träge, deren Höhe dem Einzelnen überlaffen bleibt, die Anftalt 3zu fördern fich
bereit erflärten, wie es bei Dder Penfionsfaffe Seutfcher Journaliften und
Schriftfteller feit längerer Seit üblich ift. Ordentliche, Dverfihernde Mitglieder
find feit Jahresfrift über hundert hinzugefommen, während ältere Mitglieder
theils durch Nachverfiherung, theils durch MNebertritt in andere Rlaffen fih
höhere Renten und Penfion erwarben. Das Rapital der Anftalt, mündelficher
—> Perfönliches und
— Maler Mar Rabes wird fein neues großes Gemälde „An der
Rlagemaner von Jerufalem‘“ der Berliner Runftausftellung überweifen. Das
Werf war Anfangs für Ropenhagen beftimmt. .
— Profeffor Werner Schuch hat fih von Dresden na Berlin begeben,
wofelbft der Rünftler in einem für ibn im Berliner ReftdenzfAhlLoffe
eingericteten Atelier des Reitergemälde „Raifer Wilbelm II in Sder
Uniform der Garde du orps‘‘ vollenden wird. Der Raifer wird dem Rünftler
hierzu noch einige Sikungen gewähren. Der Aufenthalt ‚des Rünftlers in
Berlin wird fı auf ungefähr S Wodcen erftreden,
Reiterbilder Schuch's „ Friedrich der Große‘ und „„Der große Rurfürft‘ befinden
fid nunmehr ebenfalls in Berlin, wofelbft fie mit dem Reiterbilde Raifer
Wilhelms II. in der Afademifhen Runftausftellung zu fehen fein werden.
Außerordentlidh lebenswahr wirkt das Bild Sriedrihs dea Broßen, der einen
prachtvollen Fuchsfchimmel reitet. Der Rönig [dheint auf einem Refognoszirungs-
ritfe begriffen 3u fein und parirt joeben fein Pferd, im Hintergrunde erblidt
man einige Öffiziere der Suite des „Alten Srik‘, der in feiner bekannten
— blauen Jnfanterie-Uniform mit dem aufgeftidten Stern des Ihwarzen Adler-
ordens dargeftellt ift. Befonders muß die große Porträtähnlichkeit hervorgehoben
werden, die audh von Raifer Wilhelm bei der Befichtigung des Bildes in
Dresden anerkannt wurde. Im Eegenfaß zu der überlegenen Rube, die aus
dem Bilde Friedrihs. des Broßen fpricht, wirft das Reiterbild des BGroßen
Rurfürften ungemein lebensvoll und c)arafterifirt in vottrefflichfter Weife den
. unerfchrodenen Draufgänger in der Schlacht bei fFehrbellin, Der Rurfürft
veitef einen berrliden fuchs, ein fhweres Streitroß, das er foeben zügelt,
Mit gezogenem Degen giebt er den Befehl zur Attaque. Im BHintergrunde
fegen fidh die Brandenburgifchen Reiterfhwadronen in Bewegung. Der Rurfürft
frägt gelbes Lederkoller und eine fhwarze Rüftung. Links erblicdt man die
etwas entfernt reitenden ‚Feldmarfchall Derfflinger und Stallmeifter Froben.
Das dritte Bild zeigt Raifer Wilhelm II. in dem Moment, als er fih zur
Parade an die Spigbe der Gardefüraffiere fegt und diefelben im Balopp vor-
führt. Der Raiferliche Rriegshert trägt den Adlerhelm und einen fhwarzen
Rüraß, von dem fih das orangefarbene Band des fhwarzen Adlerordens
wirfungsvoll abhebt, Der Raifer, der mit dem Degen falutirt, reitet einen
präctigen Rappen. BHinter ihm fieht man den Rittmeifter Prinz Albert von
Holftein, den führer der Leibfchwadron. Der eigentlihe Zwed der Bilder
wird noch geheim gehalten, dod da Raifer Wilhelm fehr großes Jntereffe für
diefelben an den Tag legt, fo wird man nicht fehl gehen, wenn man annimmt,
daß diefelben dereinft in der Reichshauptftadt ihren Plag finden werden. —
- Don Berlin aus gedenkt i Profeflor Schuch na der Normandie und nach
der Bretagne und fpäter nad England und Jtalien zu begeben, um die
dortigen Runftverhältniffe an Ort und Stelle 3u ftudiren und Vergleiche
3zwifchen der gegenwärtigen Lage der Deutfhen und Ausländifhen Runft
anftellen zu fönnen. Bekanntlich batte Schuch Fürzlich eine Yrofchüre gegen
die internationalen Runftausftellungen in Deutfchland veröffentlicht, die das
größte Auffeben in den weiteften Rreifen erregte. Nad Bendigung feiner
Reifen wird Schuchh nach Dresden zurüdfehren. M
— Dem Reftaurator an der Gemäldegalerie in den Röniglidhen Mufeen
in Berlin Aloys Haufer ift das Prädikat „Profeffor“ beigelegt worden.
— Runftmaler . Rnöpfler-Münden, der feinerzeit unter Seitung
Veines £ehrers Profeffor BHaufer, Ronfervq__tor der alten fgl. Pinakothet,
Hu den früheren Spenden
Ral, preußifchen BGejandten,
Rommerzienrath Schwanhäufer
VDereinigte Pinfelfabriten in Nürnberg;
G. Hirth’s Runftverlag in Münden; G, 3, Moewes in Berlin; Ortsverband -
Weimar. Runftwerke ftifteten: Robert Raudner in Schleißheim: Jobh. BHeint.
Limpert in franffurt a. 2M.; Profeffor Rud. Beißler in Yürnberg; BHofmaler
Sranz Rieß in Deffan,
Berlin, In der jüngft ftattgefundenen
Hauptverfammlung des MVereins
Schöpfer des Yational-Denfmals,
mitgliede des Vereins ernannt.
Zrtuttiguart, — Der Württembergifche Malerinnenverein, der
unter dem Protektorat der Rönigin Charlotte ftebt, 3ählt, wie der foeben er-
fchienene Jahresbericht für 1896/97 mittheilt, 60 ordentliche, 37 außerordentliche
Mitglieder und 22 Kunftfreundinnen. Der Derein möcte gerne mit einer
größeren Anzahl feiner Mitglieder in die Weimarer Renten- und Penfions-
anftalt für deutfhe bildende Rünftler eintreten und bittet feine Gönner und
Gönnerinnen, in einmaligen oder wiederholten Beiträgen, Legaten u. 1 ®
ipm dazu zu wverhelfen. Das Dermögen des MVereins beträgt ur Seit
5376 Marfk.
angelegt, betrug Ende 1896 über 66 000 Marfk.
famen im vorigen Jahre foldhe hinzu von dem
Geh. Legationsrath Rafhdan in Weimar;
(Großberger und Kurz) in Nürnberg;
„Außerordentlidhen
Berliner Rünftler wurde der
Berr Profeffor Reinhold Begas, zum Ehren-
alter 2fieifter reftaurir
der Reftaurirung. und -
6J werthnolle, der hiefigen Univerfität gehörige Gemälde
hat, wurde auf Empfehlung Profeffor BHaufers mit
Ronfervirung der Galerie Liechtenftein betraut. ;
— Hofrath Profeffor Daumwels in Dresden arbeitet gegenwärtig an
Örei agrößeren Wandgemälden für die Brautfapelle der ernenerten
Stiadtfirde zu Pirna. Es find 3zwei größere und ein Feineres Bild, weldhe
einen hervorragenden Fünftlerifchen Schmud des altberühmten Botteshaufes
bilden werden. Das eine der Gemälde zeigt Jefus im Schuke einer Bergola
ligend und feinen Jüngern predigend, während ihn die Tafel bereitet wird,
Gefchäftig tragen die Diener des Haufes Speifen herbei. m Hintergrunde
dehnt fih eine fonnige {füdlihe Landfchaft mit den Oharafkteriftifhen weißen
Hänfern des Örients, aus der fih der blaue Spiegel eines Sees hervorhebt.
Das Gemälde hat eine Yreite von 6 Metern und eine dementfprechende Höhe,
Ueber dem Ganzen liegt eine heitere und friedlihe Stimmung und die dem
Meifter andächtig zuhörenden Jünger fowie die hobheitsyolle Sigur des Bottes-
fohnes felbft (timmen den Befhauer unwillfürlih zur Andacht. Don prächtiger
Wirkfung ift au das zweite Bild, weldes „Die Hochzeit zu Rana“ darftellt.
am Dordergrunde erblidt man Chriftus, der vom Brautpaar begrüßt wird,
dem er den Spruch: „„Sei gefren bis in den Tod‘“ mit auf den fernen Lebens-
weg giebt. Seitwärts ftehen die Begleiterinnen der Braut, lieblihe Kung-
frauen im feftliden Schmuce, während Maria eben im Begriffe ift, eine
Creppe herabzufommen, um ihren Sohn zu begrüßen. Im Hintergrunde fieht
man qauf einem Altan die Hochzeitsgefellfhaft beim Schhmauß. Durch edle
Einfacdhheit zeichnet fich das dritte Bild aus, welches über der Ausgangsthür
der Rapelle nach der Rirche zu angebracht werden foll. Ein Steinbrecher mit ‘
feinem Weibe und feinen zwei Rindern Fnieen gläubig vor einem Rruzifir, an
dem fih der Mann mit der einen Hand fefthält, während ihm fein Weib Zum
Zeichen des Einverftändniffes beide Hände teicht. Da das Bild etwas in der
Dunfelheit plazirt wird, fo hat der Rünftler Goldgrund gewählt, aus dem die
Siguren außerordentlich lebendig hervortreten, N
— Mit dem 1. April hat die furze, aber von den beften Erfolgen be-
gleitete Sehrthätigfeit W. Trübner's am Staedel'Ihen Jnftitut in
Sranffurt «. M. ein unerwartet frühes Ende gefunden. Der Rünftler hatte
beim Antritt feiner Stellung die Bedingung gemacht, daß das zwifchen ihm
und dem Inftitut eingegangene Verhältnif von jedem der beiden Theile
jederzeit gelöft werden Fönnte. Die Befürchtung, die ihn dazı führte, diefe
Bedingung zu ftellen: der neue Beruf möchte ihn Fünftlerifh und menfchlich
nicht befriedigen, hatte fich nicht erfüllt; er fand reiche Anregung in feiner
Sehrthätigkeit, Nichtsdeftoweniger ging ihm vor einiger Zeit die fmhlichte
Mittheiluug 3zu, daß man vom 1, Upril ab auf feine Dienfte verzichte,
— Dor vierzehn Tagen wurde der Maler Peter EChardt, der Neftor der
Düffeldorfer Rünftlerfchaft, zu Grabe getragen. BGeboren zu Banau im Yahre
1806, mwar. derfelbe feit fajt 60 Jahren Bürger Düffeldorfs. P. Ecdhardt
feudierte in Münden und Düffeldorf und hat fid auf dem Gebiete der
VPortraitmalerei einen achtungswerthen Namen erworben.
— Das für den Raifer gemalte Xild von William Pape, darftellend
die „Jubelfeier des Deutfhen Reiches im Weißen Saale“, wird den
weiteften Rreifen auf Ser diesjährigen Berliner Runftausftellung 3zugänglich
gemacdt werden, ]
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9 S N . ;; ‘ 1
, _— IL — _}In5 den Künflerueneinen. „J r
Kenten- umd Penkons-Anjktalt für bildende Künkler,
AWeinar, — Der Bericht für das Sritte BGefchäftsjahr der Renten-
und Denfionsanfalt für deutfhe bildende Rünftler (Maler, Bild-
hauer, Architekten, Rupferftecher, Radirer, Zeichenlehrer, fünftlerifhe Mufter-
zeichner u. f. w.) zu Weimar weift eine erfrenliche. Weiterentwidelung diefes
fegensreihen Unternehmens auf. Die Lebensfäbhigkeit der Anftalt ift gefichert,
und fonnten auf der Hauptverfammlung im November v. . verfchiedene Er-
Teichterungen und vortheilhafte Nenerungen befchloffen werden, die feit Anfang
1897 in Rraft getreten find. Diefelben haben indeffen ihre Zwedmäßigfeit
aud) bereits dadurch bewiefen, daß feit Beginn diefes Jahres ein nambafter
SHuwachs der Mitgliederzehl zu verzeidhnen ift. In den verfhiedenen Orts-
verbänden entwidelt fich ein reges Leben zur Heranziehung neuer Mitglieder
und Befhaffung gußerordentlicher Einnahmen; auch find mebrfad unterftüßende
Mitglieder der Anftalt beigetreten, welde durch freiwillige regelmäßige Bei-
träge, deren Höhe dem Einzelnen überlaffen bleibt, die Anftalt 3zu fördern fich
bereit erflärten, wie es bei Dder Penfionsfaffe Seutfcher Journaliften und
Schriftfteller feit längerer Seit üblich ift. Ordentliche, Dverfihernde Mitglieder
find feit Jahresfrift über hundert hinzugefommen, während ältere Mitglieder
theils durch Nachverfiherung, theils durch MNebertritt in andere Rlaffen fih
höhere Renten und Penfion erwarben. Das Rapital der Anftalt, mündelficher
—> Perfönliches und
— Maler Mar Rabes wird fein neues großes Gemälde „An der
Rlagemaner von Jerufalem‘“ der Berliner Runftausftellung überweifen. Das
Werf war Anfangs für Ropenhagen beftimmt. .
— Profeffor Werner Schuch hat fih von Dresden na Berlin begeben,
wofelbft der Rünftler in einem für ibn im Berliner ReftdenzfAhlLoffe
eingericteten Atelier des Reitergemälde „Raifer Wilbelm II in Sder
Uniform der Garde du orps‘‘ vollenden wird. Der Raifer wird dem Rünftler
hierzu noch einige Sikungen gewähren. Der Aufenthalt ‚des Rünftlers in
Berlin wird fı auf ungefähr S Wodcen erftreden,
Reiterbilder Schuch's „ Friedrich der Große‘ und „„Der große Rurfürft‘ befinden
fid nunmehr ebenfalls in Berlin, wofelbft fie mit dem Reiterbilde Raifer
Wilhelms II. in der Afademifhen Runftausftellung zu fehen fein werden.
Außerordentlidh lebenswahr wirkt das Bild Sriedrihs dea Broßen, der einen
prachtvollen Fuchsfchimmel reitet. Der Rönig [dheint auf einem Refognoszirungs-
ritfe begriffen 3u fein und parirt joeben fein Pferd, im Hintergrunde erblidt
man einige Öffiziere der Suite des „Alten Srik‘, der in feiner bekannten
— blauen Jnfanterie-Uniform mit dem aufgeftidten Stern des Ihwarzen Adler-
ordens dargeftellt ift. Befonders muß die große Porträtähnlichkeit hervorgehoben
werden, die audh von Raifer Wilhelm bei der Befichtigung des Bildes in
Dresden anerkannt wurde. Im Eegenfaß zu der überlegenen Rube, die aus
dem Bilde Friedrihs. des Broßen fpricht, wirft das Reiterbild des BGroßen
Rurfürften ungemein lebensvoll und c)arafterifirt in vottrefflichfter Weife den
. unerfchrodenen Draufgänger in der Schlacht bei fFehrbellin, Der Rurfürft
veitef einen berrliden fuchs, ein fhweres Streitroß, das er foeben zügelt,
Mit gezogenem Degen giebt er den Befehl zur Attaque. Im BHintergrunde
fegen fidh die Brandenburgifchen Reiterfhwadronen in Bewegung. Der Rurfürft
frägt gelbes Lederkoller und eine fhwarze Rüftung. Links erblicdt man die
etwas entfernt reitenden ‚Feldmarfchall Derfflinger und Stallmeifter Froben.
Das dritte Bild zeigt Raifer Wilhelm II. in dem Moment, als er fih zur
Parade an die Spigbe der Gardefüraffiere fegt und diefelben im Balopp vor-
führt. Der Raiferliche Rriegshert trägt den Adlerhelm und einen fhwarzen
Rüraß, von dem fih das orangefarbene Band des fhwarzen Adlerordens
wirfungsvoll abhebt, Der Raifer, der mit dem Degen falutirt, reitet einen
präctigen Rappen. BHinter ihm fieht man den Rittmeifter Prinz Albert von
Holftein, den führer der Leibfchwadron. Der eigentlihe Zwed der Bilder
wird noch geheim gehalten, dod da Raifer Wilhelm fehr großes Jntereffe für
diefelben an den Tag legt, fo wird man nicht fehl gehen, wenn man annimmt,
daß diefelben dereinft in der Reichshauptftadt ihren Plag finden werden. —
- Don Berlin aus gedenkt i Profeflor Schuch na der Normandie und nach
der Bretagne und fpäter nad England und Jtalien zu begeben, um die
dortigen Runftverhältniffe an Ort und Stelle 3u ftudiren und Vergleiche
3zwifchen der gegenwärtigen Lage der Deutfhen und Ausländifhen Runft
anftellen zu fönnen. Bekanntlich batte Schuch Fürzlich eine Yrofchüre gegen
die internationalen Runftausftellungen in Deutfchland veröffentlicht, die das
größte Auffeben in den weiteften Rreifen erregte. Nad Bendigung feiner
Reifen wird Schuchh nach Dresden zurüdfehren. M
— Dem Reftaurator an der Gemäldegalerie in den Röniglidhen Mufeen
in Berlin Aloys Haufer ift das Prädikat „Profeffor“ beigelegt worden.
— Runftmaler . Rnöpfler-Münden, der feinerzeit unter Seitung
Veines £ehrers Profeffor BHaufer, Ronfervq__tor der alten fgl. Pinakothet,
Hu den früheren Spenden
Ral, preußifchen BGejandten,
Rommerzienrath Schwanhäufer
VDereinigte Pinfelfabriten in Nürnberg;
G. Hirth’s Runftverlag in Münden; G, 3, Moewes in Berlin; Ortsverband -
Weimar. Runftwerke ftifteten: Robert Raudner in Schleißheim: Jobh. BHeint.
Limpert in franffurt a. 2M.; Profeffor Rud. Beißler in Yürnberg; BHofmaler
Sranz Rieß in Deffan,
Berlin, In der jüngft ftattgefundenen
Hauptverfammlung des MVereins
Schöpfer des Yational-Denfmals,
mitgliede des Vereins ernannt.
Zrtuttiguart, — Der Württembergifche Malerinnenverein, der
unter dem Protektorat der Rönigin Charlotte ftebt, 3ählt, wie der foeben er-
fchienene Jahresbericht für 1896/97 mittheilt, 60 ordentliche, 37 außerordentliche
Mitglieder und 22 Kunftfreundinnen. Der Derein möcte gerne mit einer
größeren Anzahl feiner Mitglieder in die Weimarer Renten- und Penfions-
anftalt für deutfhe bildende Rünftler eintreten und bittet feine Gönner und
Gönnerinnen, in einmaligen oder wiederholten Beiträgen, Legaten u. 1 ®
ipm dazu zu wverhelfen. Das Dermögen des MVereins beträgt ur Seit
5376 Marfk.
angelegt, betrug Ende 1896 über 66 000 Marfk.
famen im vorigen Jahre foldhe hinzu von dem
Geh. Legationsrath Rafhdan in Weimar;
(Großberger und Kurz) in Nürnberg;
„Außerordentlidhen
Berliner Rünftler wurde der
Berr Profeffor Reinhold Begas, zum Ehren-
alter 2fieifter reftaurir
der Reftaurirung. und -
6J werthnolle, der hiefigen Univerfität gehörige Gemälde
hat, wurde auf Empfehlung Profeffor BHaufers mit
Ronfervirung der Galerie Liechtenftein betraut. ;
— Hofrath Profeffor Daumwels in Dresden arbeitet gegenwärtig an
Örei agrößeren Wandgemälden für die Brautfapelle der ernenerten
Stiadtfirde zu Pirna. Es find 3zwei größere und ein Feineres Bild, weldhe
einen hervorragenden Fünftlerifchen Schmud des altberühmten Botteshaufes
bilden werden. Das eine der Gemälde zeigt Jefus im Schuke einer Bergola
ligend und feinen Jüngern predigend, während ihn die Tafel bereitet wird,
Gefchäftig tragen die Diener des Haufes Speifen herbei. m Hintergrunde
dehnt fih eine fonnige {füdlihe Landfchaft mit den Oharafkteriftifhen weißen
Hänfern des Örients, aus der fih der blaue Spiegel eines Sees hervorhebt.
Das Gemälde hat eine Yreite von 6 Metern und eine dementfprechende Höhe,
Ueber dem Ganzen liegt eine heitere und friedlihe Stimmung und die dem
Meifter andächtig zuhörenden Jünger fowie die hobheitsyolle Sigur des Bottes-
fohnes felbft (timmen den Befhauer unwillfürlih zur Andacht. Don prächtiger
Wirkfung ift au das zweite Bild, weldes „Die Hochzeit zu Rana“ darftellt.
am Dordergrunde erblidt man Chriftus, der vom Brautpaar begrüßt wird,
dem er den Spruch: „„Sei gefren bis in den Tod‘“ mit auf den fernen Lebens-
weg giebt. Seitwärts ftehen die Begleiterinnen der Braut, lieblihe Kung-
frauen im feftliden Schmuce, während Maria eben im Begriffe ift, eine
Creppe herabzufommen, um ihren Sohn zu begrüßen. Im Hintergrunde fieht
man qauf einem Altan die Hochzeitsgefellfhaft beim Schhmauß. Durch edle
Einfacdhheit zeichnet fich das dritte Bild aus, welches über der Ausgangsthür
der Rapelle nach der Rirche zu angebracht werden foll. Ein Steinbrecher mit ‘
feinem Weibe und feinen zwei Rindern Fnieen gläubig vor einem Rruzifir, an
dem fih der Mann mit der einen Hand fefthält, während ihm fein Weib Zum
Zeichen des Einverftändniffes beide Hände teicht. Da das Bild etwas in der
Dunfelheit plazirt wird, fo hat der Rünftler Goldgrund gewählt, aus dem die
Siguren außerordentlich lebendig hervortreten, N
— Mit dem 1. April hat die furze, aber von den beften Erfolgen be-
gleitete Sehrthätigfeit W. Trübner's am Staedel'Ihen Jnftitut in
Sranffurt «. M. ein unerwartet frühes Ende gefunden. Der Rünftler hatte
beim Antritt feiner Stellung die Bedingung gemacht, daß das zwifchen ihm
und dem Inftitut eingegangene Verhältnif von jedem der beiden Theile
jederzeit gelöft werden Fönnte. Die Befürchtung, die ihn dazı führte, diefe
Bedingung zu ftellen: der neue Beruf möchte ihn Fünftlerifh und menfchlich
nicht befriedigen, hatte fich nicht erfüllt; er fand reiche Anregung in feiner
Sehrthätigkeit, Nichtsdeftoweniger ging ihm vor einiger Zeit die fmhlichte
Mittheiluug 3zu, daß man vom 1, Upril ab auf feine Dienfte verzichte,
— Dor vierzehn Tagen wurde der Maler Peter EChardt, der Neftor der
Düffeldorfer Rünftlerfchaft, zu Grabe getragen. BGeboren zu Banau im Yahre
1806, mwar. derfelbe feit fajt 60 Jahren Bürger Düffeldorfs. P. Ecdhardt
feudierte in Münden und Düffeldorf und hat fid auf dem Gebiete der
VPortraitmalerei einen achtungswerthen Namen erworben.
— Das für den Raifer gemalte Xild von William Pape, darftellend
die „Jubelfeier des Deutfhen Reiches im Weißen Saale“, wird den
weiteften Rreifen auf Ser diesjährigen Berliner Runftausftellung 3zugänglich
gemacdt werden, ]