Frauenpovträts
Tatsache, die mit dem T,axik>zx auch das Geheim-
nis des Frauenantlitzes vertieft, seine Geltung
nach der individuellen wie nach der typischen
Seite unterstreicht, wußte man nichts anzu-
fangen. Noch immer wirkte der alte Befreiungs-
ruf des Realismus und Naturalismus nach, der
Menschheit und Kunst von der zuvor herrschen-
den lügenhaften Verzuckerung erlöst hatte. Die
Reaktion gegen die allzulang ertragene Herzig-
keit und Lieblichkeit war so stark, die Über-
sättigung an ihrer Himbeersüße so vollständig,
daß man sich zum landläufig Häßlichen flüch-
tete, in dessen charaktervoller Sonderart man
höhere, aufschlußreichere geistige (und sozial-
ethische) Werte erkannte. Dezennien hindurch
blieb der Argwohn gegen alle Naturschönheit
als Kunstobjekt bestehen.
Die Maler hatten ihre Unschuld verloren. Mit
welchem Glanz hatten einst die alten Meister
weiblicher Schönheit gehuldigt. Mit welcher
Liebenswürdigkeit hatten noch die Biedermeier-
leute die sinnliche Sittsamkeit ihrer Madames
Tatsache, die mit dem T,axik>zx auch das Geheim-
nis des Frauenantlitzes vertieft, seine Geltung
nach der individuellen wie nach der typischen
Seite unterstreicht, wußte man nichts anzu-
fangen. Noch immer wirkte der alte Befreiungs-
ruf des Realismus und Naturalismus nach, der
Menschheit und Kunst von der zuvor herrschen-
den lügenhaften Verzuckerung erlöst hatte. Die
Reaktion gegen die allzulang ertragene Herzig-
keit und Lieblichkeit war so stark, die Über-
sättigung an ihrer Himbeersüße so vollständig,
daß man sich zum landläufig Häßlichen flüch-
tete, in dessen charaktervoller Sonderart man
höhere, aufschlußreichere geistige (und sozial-
ethische) Werte erkannte. Dezennien hindurch
blieb der Argwohn gegen alle Naturschönheit
als Kunstobjekt bestehen.
Die Maler hatten ihre Unschuld verloren. Mit
welchem Glanz hatten einst die alten Meister
weiblicher Schönheit gehuldigt. Mit welcher
Liebenswürdigkeit hatten noch die Biedermeier-
leute die sinnliche Sittsamkeit ihrer Madames