Dohme, Robert: Kunst und Künstler des Mittelalters und der Neuzeit: Biographien u. Charakteristiken (2,1): Kunst und Künstler Italiens bis um die Mitte des achtzehnten Jahrhunderts (Leipzig, 1878)

GRABMAL IN MONTEPULCIANO.

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Sarg fchmücken. Auf der Vorderfeite des Deckels halten zwei fehwebende
Genien einen Kranz mit dem mediceifchen Wappen. Die Schmalfeiten find mit
je einem Cherubim gefchmückt. Von diefer Zeit fchrieb hch wahrfchcinlich die
Freundfchaft her, welche Donatello bis an fein Lebensende für Cofimo bewahrte.
Ein viertes Grabdenkmal wurde bei ihm um diefelbe Zeit von dem gelehrten
Sekretär Papft Martin's V., Bartolomeo Aragazzi, beftellt. Aragazzi war unter

St. Petrus.

Or S. Michele zu Florenz.


feinen Zeitgenoffen ebenfo bekannt wegen feiner Eitelkeit, als wegen feiner Gelehr-
famkeit und feines dichterifchen Talentes. Um ein ewiges Gedächtnifs von hch zu
hinterlaffen, liefs er hch's 24,000 Scudi koften, für welche Summe Donatello fein
Grabdenkmal in der Pfarrkirche von Montepulciano, feinem Geburtsort, errichtete.
Aber feine Bemühungen waren vergeblich. Bei einem Neubau der Kirche wur-
den die einzelnen 1 heile des Monuments zerftreut, was um fo bedauerlicher ift,
als es zu den bedeutendhen Werken unteres Meifters gehört. — Die mit Blumenge-