Dohme, Robert: Kunst und Künstler des Mittelalters und der Neuzeit: Biographien u. Charakteristiken (2,1): Kunst und Künstler Italiens bis um die Mitte des achtzehnten Jahrhunderts (Leipzig, 1878)

DESIDERIO DA SETTIGNANO.

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faffung, namentlich in ihrer Verwandtfchaft mit den JünglingsgeEalten am Grab-
mal Marzuppini, gleichfalls von Dehderio's Hand zu fein fcheint. Etwa gleich-
alterig mit der Marietta iE fie das direkte Gegenbild derfelben. Dort gemeffener
ErnE, Zurückhaltung, felbE eine gewiffe Starrheit im Ausdruck und in der Haltung,
hier alles Leben und Heiterkeit; fchlank, lebhaft bewegt, heiter und oEen hinaus-


Vom Grabmal des Saatskanzlers Lionardo Bruni. Von Bernardo RoffelHno.
Sta. Croce in Florenz.

fchauend, ein leichtes fchalkhaftes Lächeln um den geöEneten Mund — reiz-
voller iE keine von Ghirlandajo's GeEalten auf feinen berühmten Fresken in
Sta. Maria Novella. Auch hier hat der KünEler die individuellen, felbE häfs-
lichen Eigenheiten, den langen, fchwanenartigen Hals, ja felbE einen Anfatz zum
Kropf nur zur VerEärkung der lebensvollen Wirkung dienen laEen.
Nach dem Vergleiche mit den genannten beglaubigten Werken führe ich hier
noch als wahrfcheinlich von des MeiEers Hand herrührend einen reizenden
Knabenkopf im Befitze des Herrn Timbal in Paris und die BüEe des jungen