die auch das erhaltene Hofpflaster mitein-
schließt.
Weitere beachtenswerte Einzelobjekte sind eine
Scheune mit erneuerten Lehmwänden auf der
Hofstelle Ostestraße 60 sowie das Wohnwirt-
schaftsgebäude Erlenweg 2 in Vierständerbau-
weise mit schmalen Abseiten und einem ge-
mauerten Wohnteil (erb. wohl 2. Hälfte des
19.Jh.).
BURWEG - BOSSEL
Der Name des vermutlich um 800 n.Chr. ge-
gründeten Geestdorfes tritt erstmalig 1230 als
Buristalda (=Bauernstelle) auf und entwickelte
sich später zu Borstel, bevor er mit Bildung des
Kreises Stade 1932 in Bossel geändert wurde.
Eine einzelne Bauernstelle am Rande der Ol-
dendorfer Urfeldmark bildete den Ursprung des
Ortes, der 1766 auf 13 Stellen angewachsen
war. Diese überwiegend dem Kloster Himmel-
pforten meierpflichtigen Hofstellen waren süd-
lich der Dörpstroot in freier Landschaft ange-
ordnet. Im Laufe des 19.Jh. wurden schließlich
auch die Flächen westlich der nord-süd gerich-
teten Durchgangsstraße, der heutigen Kreis-
straße 66, in die Bebauung einbezogen.
Mehrere Hofanlagen und eine starke Durchgrü-
nung vermitteln den Eindruck eines geschlosse-
nen Dorfbildes. Besonders hervorzuheben sind
die Wohnwirtschaftsbauten Buristalda 14 mit
einem als Walm ausgebildeten Reetdach (erb.
wohl 1. Hälfte 19.Jh.) sowie Dörpstroot 11, mit
einer engmaschigen Fachwerkkonstruktion, die
in der unmittelbar an der Straße gelegenen
Traufseite massiv erneuert worden ist (erb. wohl
Mitte 19.Jh.).
BURWEG - HORST
Ev. Kirche St, Petri
Auf einer Geestkuppe unweit der Oste erhebt
sich die Feldsteinkirche von Horst aus der Mitte
des 13.Jh. (Kirchhof Horst) Das Patrozinium
des Hl. Petrus, des Schutzheiligen der Schiffer
und Fischer, läßt vermuten, daß zunächst eine
kleine Kapelle für die Osteschiffer bestand, die
mit Besiedlung der Marschgebiete um 1200 zur
Pfarrkirche erweitert wurde. Das zugehörige
Kirchspiel umfaßte neben Blumenthal und Bur-
weg auch die nördlichen Dörfer Engelschoff
und Breitenwisch.
Die Kirche steht unter hohen Bäumen auf dem
alten Friedhof umgeben von beachtenswerten
Grabsteinen des 18.Jh. Es ist ein pfannenge-
deckter Saalbau mit eingezogenem, quadrati-
schem Chor und halbkreisförmiger Apsis, hoch-
liegenden Rundbogenfenstern in verputzten,
trichterförmigen Laibungen und je einem Portal
in den Längswänden. Im Inneren trennt ein
niedriger Triumphbogen Schiff und Altarraum;
beide sind mit einer flachen Holzdecke über-
spannt. Zur schlichten Ausstattung gehören ein
Altarretabel (Anfang 19.Jh.) und ein polygonaler
Kanzelkorb (17.Jh.). Westlich ist ein hölzerner,
kaum höherer Glockenturm mit schiefergedeck-
tem Helm angefügt, der laut Inschrift 1797 und
nochmals 1959 erneuert worden ist.
Horst, ev. Kirche St. Petri, Mitte 13.Jh., Grundriß
Horst, ev. Kirche St. Petri, Mitte 13.Jh., Südansicht
Horst, Kirchhof, Grabmale
107
schließt.
Weitere beachtenswerte Einzelobjekte sind eine
Scheune mit erneuerten Lehmwänden auf der
Hofstelle Ostestraße 60 sowie das Wohnwirt-
schaftsgebäude Erlenweg 2 in Vierständerbau-
weise mit schmalen Abseiten und einem ge-
mauerten Wohnteil (erb. wohl 2. Hälfte des
19.Jh.).
BURWEG - BOSSEL
Der Name des vermutlich um 800 n.Chr. ge-
gründeten Geestdorfes tritt erstmalig 1230 als
Buristalda (=Bauernstelle) auf und entwickelte
sich später zu Borstel, bevor er mit Bildung des
Kreises Stade 1932 in Bossel geändert wurde.
Eine einzelne Bauernstelle am Rande der Ol-
dendorfer Urfeldmark bildete den Ursprung des
Ortes, der 1766 auf 13 Stellen angewachsen
war. Diese überwiegend dem Kloster Himmel-
pforten meierpflichtigen Hofstellen waren süd-
lich der Dörpstroot in freier Landschaft ange-
ordnet. Im Laufe des 19.Jh. wurden schließlich
auch die Flächen westlich der nord-süd gerich-
teten Durchgangsstraße, der heutigen Kreis-
straße 66, in die Bebauung einbezogen.
Mehrere Hofanlagen und eine starke Durchgrü-
nung vermitteln den Eindruck eines geschlosse-
nen Dorfbildes. Besonders hervorzuheben sind
die Wohnwirtschaftsbauten Buristalda 14 mit
einem als Walm ausgebildeten Reetdach (erb.
wohl 1. Hälfte 19.Jh.) sowie Dörpstroot 11, mit
einer engmaschigen Fachwerkkonstruktion, die
in der unmittelbar an der Straße gelegenen
Traufseite massiv erneuert worden ist (erb. wohl
Mitte 19.Jh.).
BURWEG - HORST
Ev. Kirche St, Petri
Auf einer Geestkuppe unweit der Oste erhebt
sich die Feldsteinkirche von Horst aus der Mitte
des 13.Jh. (Kirchhof Horst) Das Patrozinium
des Hl. Petrus, des Schutzheiligen der Schiffer
und Fischer, läßt vermuten, daß zunächst eine
kleine Kapelle für die Osteschiffer bestand, die
mit Besiedlung der Marschgebiete um 1200 zur
Pfarrkirche erweitert wurde. Das zugehörige
Kirchspiel umfaßte neben Blumenthal und Bur-
weg auch die nördlichen Dörfer Engelschoff
und Breitenwisch.
Die Kirche steht unter hohen Bäumen auf dem
alten Friedhof umgeben von beachtenswerten
Grabsteinen des 18.Jh. Es ist ein pfannenge-
deckter Saalbau mit eingezogenem, quadrati-
schem Chor und halbkreisförmiger Apsis, hoch-
liegenden Rundbogenfenstern in verputzten,
trichterförmigen Laibungen und je einem Portal
in den Längswänden. Im Inneren trennt ein
niedriger Triumphbogen Schiff und Altarraum;
beide sind mit einer flachen Holzdecke über-
spannt. Zur schlichten Ausstattung gehören ein
Altarretabel (Anfang 19.Jh.) und ein polygonaler
Kanzelkorb (17.Jh.). Westlich ist ein hölzerner,
kaum höherer Glockenturm mit schiefergedeck-
tem Helm angefügt, der laut Inschrift 1797 und
nochmals 1959 erneuert worden ist.
Horst, ev. Kirche St. Petri, Mitte 13.Jh., Grundriß
Horst, ev. Kirche St. Petri, Mitte 13.Jh., Südansicht
Horst, Kirchhof, Grabmale
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