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Albrecht, Heike [Hrsg.]
Denkmaltopographie Bundesrepublik Deutschland: Baudenkmale in Niedersachsen (Band 26,1): Landkreis Stade: ohne die Städte Stade und Buxtehude — Braunschweig, 1997

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https://doi.org/10.11588/diglit.44441#0231
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Von den wenigen verstreut liegenden Häusern
ist lediglich der Zweiständerbau Nr. 7 mit er-
neuerter Dachdeckung nennenswert. Hier
wohnte bis Ende des 19.Jh. der Holzvogt, der
in der ehemals königlichen Holzung „Tinster
Holz“ eingesetzt war.
MITTELNKIRCHEN

Das Altländer Kirchdorf Mittelnkirchen folgt dem
östlichen Ufer der Lühe und wird im Norden
von der Borsteler, im Süden von der Neuenkir-
chener Gemarkung begrenzt. Sein Name, des-
sen alte Form Media Lu erstmals 1322 Erwäh-
nung findet, erklärt sich aus der Lage zwischen
Lu lapidea (= Steinkirchen) und Nova Lu
(= Neuenkirchen). Die (ursprüngliche) Bezeich-
nung Lu für das gesamte Lühegebiet tritt erst-
malig 1221 auf, als Bischof Iso von Verden dem
Andreasstift in Verden u.a. Einkünfte der Kirche
in Lu schenkte. Da die Lühe seinerzeit die
Grenze zwischen den Bistümern Bremen und
Verden bildete, kann sich die Schenkung nur
auf den östlich der Lühe liegenden Teil, das
heutige Mittelnkirchen bezogen haben, denn
erst 1270 wird im südlichen Neuenkirchen eine
neue Kirche für die zwölf „oberen Höfe“ an der
Lühe gebaut.
Die Gemarkung des um 1150 mit zunächst
18 Hufen kolonisierten Ortes ist - abgesehen
von den nördlichen und südlichen Keiistücken -
regelmäßig in lange schmale Streifen geteilt, de-
ren Länge ziemlich genau 2.250 Meter beträgt.
So entstand, den Biegungen der Lühe folgend,
eine ausdrucksvoll geschwungene Linien-
führung des Hinterdeichs.
Das Siedlungsbild ist ebenso wie in den ande-
ren Lühegemeinden durch die dichte Staffelung
giebelständiger Bauten entlang der durchge-
henden Hauptreihe geprägt. Diese wird ab-
schnittsweise von einer engen, kleinteiligen und
meist traufständigen Deichbebauung ergänzt,
die sich nahe der Kirche verdichtet. Ist zwi-
schen Fluß und Straße genug Platz vorhanden,

Mittelnkirchen, Luftbild (Foto Rihse-Menck)



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