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Albrecht, Heike [Hrsg.]
Denkmaltopographie Bundesrepublik Deutschland: Baudenkmale in Niedersachsen (Band 26,1): Landkreis Stade: ohne die Städte Stade und Buxtehude — Braunschweig, 1997

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https://doi.org/10.11588/diglit.44441#0151
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1869 entstandene und heute als Hotel und Re-
staurant genutzte Gut Schöneworth (Landes-
brücker Straße 42). Mit je drei Gurtgesimsen,
eisernen Halbrundfenstern und bogenförmigen
Türöffnungen sind die in eine Front gestellten
Wirtschaftsgiebel nahezu identisch gestaltet.
Dies trifft auch für die rückwärtigen Wohngiebel
mit kräftigen Dachüberständen und Fleder-
mausgauben zu. Als Beeinträchtigung des an-
sonsten ungestörten Erscheinungsbildes müs-
sen die überdimensionierten Dachgauben der
ehemaligen Viehscheune betrachtet werden.
Ergänzt wird das Ensemble durch die breitgela-
gerte Kornscheune als westlicher Begrenzung
des Hofplatzes.
Im weiteren Verlauf des Mühlenweges, der jen-
seits der kreuzenden L 111 den Namen Esch-
weg trägt, erstreckt sich die bis 1927 selbstän-
dige Ortschaft Schöneworth. Von den lediglich
zwei Bauten, die auf der Straßensüdseite ange-
ordnet sind, besitzt das 1862 erbaute ehemali-
ge Schulgebäude Eschweg 7 kulturhistorische
Bedeutung.
In deutlicher Wurtlage ist nördlich des Weges
das Gehöft Eschweg 6 plaziert, dessen drei
Fachwerkbauten mit einer Blechdeckung verse-
hen sind. Es setzt sich zusammen aus einem
1828 erbauten Fachhallenhaus , einem benach-
barten kleinen Stallgebäude (erb. Mitte des
19.Jh.) und der im Osten liegenden querer-
schlossenen Kornscheune von 1849.
Auch bei dem weiter westlich in der Straßen-
kurve gelegenen Hallenhaus Eschweg 20 ist
die ursprüngliche Reetdeckung 1904 durch
verzinkte weiß-grau gestrichene Stahlblechplat-
ten ersetzt worden. In seiner Gestaltung ähnelt
es stark dem zuvor beschriebenen Haupthaus,
jedoch blieb hier der traufseitige Eingangsbe-
reich unter dem vorkragenden Zwerchhaus un-
verändert erhalten (erb. 1856).
Gegenüber führt eine baumbestandene Auffahrt
zu dem 1878 in Backstein errichteten Gutshaus
Eschweg 21. Seine beiden unterschiedlich brei-
ten zweigeschossigen Baukörper werden durch
einen zurückspringenden dreiachsigen und ur-
sprünglich eingeschossigen Mittelteil verbun-
den, den seit seiner Aufstockung 1927 ein ge-
schweifter Giebel ziert. Als Schmuckformen
sind umlaufende Gesimse sowie Werk- und
Backsteingliederungen zu nennen. Bedeutsam
ist eine wohl um 1600 gefertigte Grabplatte, die
sich an der Ostfassade befindet.

FREIBURG - LAACK

In dem sich unmittelbar am alten Elbdeich aus-
dehnenden Ortsteil Laack besitzt der Hof Nr. 15
eine herausragende Bedeutung. Mit der in die
Mitte des 18.Jh. zurückreichenden Bausub-
stanz zählt das Haupthaus nicht nur zu den äl-
testen Bauwerken der Gemeinde, sondern
zeigt zugleich einen besonders aufwendig ge-
stalteten Giebel, der auf Stichgebälken mit vier-
telrunden Balkenköpfen dreifach vorkragt. Von
1815 stammt der am Wohnteil seitlich angefüg-
te, zunächst eingeschossige Herrenflügel, der
später, vermutlich 1872, aufgestockt wurde.
Seine zweiflügelige Haustür mit barocken Stil-
elementen ist wohl mit dem Bau des Haupthau-
ses, 1758, entstanden und wurde später um-
gesetzt.


Freiburg, Laack 15, Wohnteil, von Südosten


Freiburg, Laack 15, Wirtschaftsgiebel von Norden


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