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Albrecht, Heike [Hrsg.]
Denkmaltopographie Bundesrepublik Deutschland: Baudenkmale in Niedersachsen (Band 26,1): Landkreis Stade: ohne die Städte Stade und Buxtehude — Braunschweig, 1997

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https://doi.org/10.11588/diglit.44441#0163
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bestand durch Modernisierungen und Ab-
brüche in den letzten Jahren stark dezimiert
worden ist. Aufgrund ihrer straßenraumprägen-
den Wirkung sind die als Wohnhäuser ausge-
bauten Zweiständerbauten Zum Rugenbarg 2
(dat.1846), Bahnhofstraße 64 (erb. um 1850)
sowie Bahnhofstraße 35, dessen rückwärtiger,
um 1900 erneuerter Backsteingiebel mit deko-
rativen Ziegelgliederungen versehen ist, erwäh-
nenswert. Sie entsprechen im wesentlichen
dem zuvor dargestellten Bautypus. Weiterhin
hat sich mit dem um 1900 errichteten, trauf-
ständig angeordneten Vierständerbau mit pfan-
nengedecktem Satteldach das Haus eines
Schmieds erhalten (Bahnhofstraße 48).
Vom Dorf abgesetzt liegt am östlichen Ortsrand
das kleine, stark eingegrünte Gehöft Zum Ru-
genbarg 39, das sich aus einem Haupthaus, ei-
ner traufständig an die Straße gestellten Scheu-
ne und einem kleinen Backofen mit Kuppelge-
wölbe zusammensetzt.


Hammah, Königl. Preuß. Landesaufnahme, 1878 (Landesvermessung und Geobasisinformation Niedersachsen)

HAMMAH - GREFENMOOR

Von den wenigen Bauten des Ortsteils Grefen-
moor, die sich am südöstlichen Gemeinderand
verteilen, hat das zu Wohnzwecken ausgebaute
Hallenhaus Mühlenweg 3 mit gewalmtem Reet-
dach Denkmalqualität (erb. 1780).
Die südlich der Bundesstraße aufragende
Windmühle Grefenmoor, ein Galerieholländer
von 1896, steht bereits auf dem Gebiet der
Nachbargemeinde Düdenbüttel.
HAMMAH - GROSS STERNEBERG

Auf dem nördlichen, weit ins Kehdinger Moor
hineinragenden Ausläufer der Geestinsel, der
mit dem Forst Groß Villah besetzt ist, entstand
Ende des 19.Jh. eine Kolonie, die nach dem
langjährigen Vorsitzenden der preußischen
Centralmoorkommission Sterneberg benannt
wurde.
Zur Kultivierung des Sumpflandes und zum Bau
der ersten von insgesamt 11 Wohnhäusern wur-
den Strafgefangene herangezogen. Ihre Unter-
kunft, ein langgestreckter, eingeschossiger
Fachwerkbau unter einem flach geneigten Sat-
teldach hat sich am westlichen Ende des Dorfes
erhalten. In dem 1897 errichteten Gebäude mit
teilweise massiv erneuerten Außenwänden und
einem hohen Drempelgeschoß sind heute meh-
rere Wohnungen untergebracht (Moorvogtei 7).
Ein zeitgleich eingerichteter Gutsbetrieb liegt im
Zentrum der Siedlung auf einem dicht begrün-
ten Grundstück, dessen Einfahrt von zwei
Sandsteinpfeilern mit bekrönenden Vasen flan-
kiert wird.
Das Gutshaus von 1912 ist als symmetrisch
gegliederter eingeschossiger Putzbau mit ho-
hem Sockelgeschoß und Mansarddach konzi-
piert und zeigt in seiner Gestaltung neobarocke
Anklänge. Bestimmende Elemente der Haupt-
ansicht sind der zweigeschossige Mittelrisalit
mit geschweiftem Knickgiebel,der ebenfalls mit
Vasen geschmückt ist und die ausladende
Freitreppe (Groß Sterneberger Straße 52).


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Hammah, Westerende 8, Wohnwirtschaftsgebäude, um 1850

Groß Sterneberg, Groß Sterneberger Straße 52, Gutshaus, 1912


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