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Eder, Josef Maria
Geschichte der Photographie (Band 2) — Halle (Saale), 1932

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https://doi.org/10.11588/diglit.27416#0238

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808

Sechsundachtzigstes Kapitel.

Malen für galvanographische Zwecke mit einer gewissen Freiheit
gearbeitet werden kann. Eine Probe der Erstlingsversuche mit Gal-
vanographie, welche wir diesem Werke entnehmen ist in Abb. 273
(in Autotypie) reproduziert.

Trotz aller technischen Fertigkeiten des Künstlers erreichte
K o b e 11 in seiner Galvanographie keineswegs eine hohe Voll-
kommenheit.

Unabhängig von
Kobell hatte Jacobi,
aber erst am 7. August
1840 in St. Petersburg
der russischen Akade-
mie Proben von Gulva-
nographien vorgelegt,
welche nach demselben
Prinzip wie die Kobe 11-
schen hergestellt wa-
ren x); auch Hoff-
m a n n in Kopenhagen
hatte später dieselbe
Methode angegeben.

Das Verdienst, die
Galvanographie zu
einem künstlerischen
V ervielf ältigungsver-
fahren ausgearbeitet und
in den Kunstverlag ein-
geführt zu haben, ge-
bührt zwei fungen Mün-
chener Künstlern : S c h ö -
ninger und Frey-
mann, welche das Ver-
fahren verbesserten1) und im Jahre 1843 ihre erste gelungene Gal-
vanographie (Porträt Tizians) veröffentlichten. Im Jahre 1849 ver-
band sich Schönin ger mit Franz Hanf staengl in München.

Der berühmte Maler und Lithograph Professor Franz Hanf-
staengl in München (geb. am 1. März 1804 in Bayernrain im bayri-
schen Hochland, gest. am 18. April 1877 in München) hatte sich seit

Abb. 274.

Franz von Hanf staengl (* 1804, f 1877).

1) S. Martin a. a. O.
 
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