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Eder, Josef Maria
Geschichte der Photographie (Band 2) — Halle (Saale), 1932

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https://doi.org/10.11588/diglit.27416#0271

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Erfindung der Photoga 1 vanographie für Kupferdruck usw. 841

typographische Anstalt gegründet, 1818 durch Einführung der Lithographie erweitert
worden, 1839 wurde das ,,Instituto geografico militare“ in Mailand damit verschmolzen.
1862 wurde durch Ritter von Schön h aber die photographische Methode ein-
o-eführt, und bereits 1865 Photolithographien mittels der Schnellpresse gedruckt.
Mariot führte (1869—1891) die Heliographie und Chemigraphie ein; die Helio-
graphie wurde namentlich durch W i 1 h. Roese (1781—1883) für die Praxis
der Photographie brauchbar gemacht. Besondere Verdienste um die Hebung der
wissenschaftlichen Seite der Photographie an diesem Institute gebühren 0. Volk-
mer und Oberstleutnant Baron Hübl (s. S. 763).

Später wurde das galvanoplastisch-heliographische Verfahren
durch den ehemal. Abteilungsvorstand des k. und k. Militärgeographi-
schen Institutes in Wien, Roese, besonders gepflegt und es kamen
zahlreiche Kunstblätter in den Handel. Um 1885 wurde Roese
an die Berliner Kaiserliche Reichsdruckerei berufen, wo er das Ver-
fahren ebenso, wie das Klic- Verfahren einführte. Die Österreichisch-
ungarische Bank verwendete 1877 bis 1903 die galvanoplastische
Abformung von photographischen Pigmentbildreliefs bei Herstellung
von Banknoten 9, aber im Jahre 1903 wurde von dieser Methode wieder
abgesehen und man kehrte wieder zum reinen Kupferstich zurück;
auch für den Kunstverlag verlor diese Methode ihre Bedeutung
und zwar in demselben Maße, als die Heliogravüre mittels Ätzung
emporblühte. 1

1) Die österreichischen 100 und 1000 Gulden-Banknoten sowie die späteren
20 Kronennoten (1900) u. a. wurden von photogalvanographischen Platten gedruckt.
 
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