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Eder, Josef Maria
Geschichte der Photographie (Band 2) — Halle (Saale), 1932

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https://doi.org/10.11588/diglit.27416#0301

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Übertragung von Bromsilberbildern auf Kupfer. 871

tragungen auf Kupfer hersteilen, welche sich zur heliographischen Ätzung mit Eisen-
chlorid eignen.

Im Jahre 1891 beschrieb der Salzburger Oskar Pustet (später Vorstand der
Heliogravureabteilung bei J. L ö w y in Wien), seine Versuche über ein heliographisches
Ätzverfahren, bei welchem er als erster die von Warnerke gefundene Methode der
Bildübertragung eines mit Pyrogallol entwickelten Bromsilbergelatinebildes nach
Art des Pigmentdruckes auf Kupfer vornahm und Heliogravüren (mit Aqua tinta
Korn) ätzte. (Eders Jalirb. f. Phot. 1891. S. 195). Dann kam auch Warnerke selbst

* Abb. 305.

Ketzheliogravure mit Bromsilbergelatine-Übertragung von Paul Schrott

(April 1914).

auf dieses Verfahren der ,,Photogravure“ zu sprechen (Eder, Jalirb. f. Phot. 1899.
S. 587). Damit waren die Verfahren betreffs Verwendung von den an den Silberbild-
stellen durch geeignete Entwickler gegerbten (in warmen Wasser unlöslichen) Brom-
silbergelatinebildern durch die genannten Experimentatoren gegeben. Während
Pustet und Warnerke den Pvrogallol-Entwickler für diesen Zweck ver-
wendeten, benutzte später Gustav Koppmann, den im selben Sinne wirken-
den alkalischen Entwickler mit Brenzkatechin (Pyrokatechin) zur Übertragung von
Bromsilbergelatinebildern auf Kupferplatten (nach Art des Pigmentdruckes) zwecks
heliographischer Ätzung. Aber diese Verfahren fanden keinen Eingang in die photo-
graphische Praxis.

Das Bromöl -Verfahren geht gleichfalls vom Bromsilbergelatinepapier
aus (s. S. 787), indem die entwickelten Bromsilberbilder mit Gerbungsbädem (Bi-
 
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