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Eder, Josef Maria
Geschichte der Photographie (Band 2) — Halle (Saale), 1932

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https://doi.org/10.11588/diglit.27416#0411

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Photographische Fachliteratur, Fachgesellschaften und Bildungsstätten. 981

dieser Art. An derselben werden Buchdruck, Lithographie, Chemi-
graphie und dergleichen, sowie die photomechanischen Reproduk-
tionsverfahren gelehrt. In der photographischen Abteilung wirkt der
hervorragende Reproduktionstechniker und Fachschriftsteller L. P.
Clerc. Die Schule wird von der Stadt Paris sehr gefördert, weil
sie den jugendlichen Nachwuchs im Buchgewerbe erfolgreich aus-
bildet.

An der alten und vielseitigen „E c o1e des artsetmetiers“
in Paris wirkte durch viele Jahre L. Vidal als Professor für
Photographie, von dem an mehreren Stellen dieser „Geschichte“
die Rede war.

Trotzdem in Frankreich an zahlreichen Stellen Unterricht in
Photographie, photographischer Optik und Reproduktionstechnik seit
langem erteilt worden war, wurde erst spät eine speziell der Photo-
graphie und Kinematographie gewidmete Schule eröffnet, nachdem
Delegierte französischer Fachkreise unter anderen auch die „Gra-
phische Lehr- und Versuchsanstalt in Wien“ und deren Organi-
sation kennen gelernt hatten.

Die Leitung der Lehranstalt für Photographie und Kinemato-
graphie in Paris untersteht den Herren L. P. Clerc und Paul
Montel1)- Die Lehranstalt ist sowohl dem theoretischen als auch
dem praktischen Unterricht gewidmet. Die Eröffnung der Schule
erfolgte am 15. November 1926.

Die erste, der Anwendung der Photographie in der medizini-
schen Wissenschaft gewidmete Fachzeitschrift war die „Re-
vue medico-photographique des hospitaux de Paris“,
gegründet von Dr. de Montmeja, deren 1. Jahrgang 1869 er-
schien und die z. B. im Jahrgang 1875 mit Woodburydrucken reich
illustriert war.

Von den zahlreichen photographischen Vereinigungen in Paris erwähnen wir
noch den „Photo-Club de Paris“, die „Soc. Frang. d’Amateurs Photogr.“ und den
„Stereo-Club de Paris“. Eine erschöpfende Aufzählung der französischen photo-
graphischen Vereine ist in den „Agenda Lumiere“ 1930 (Verlag von Gauthier-
Villars in Paris) enthalten.

richtet worden war. Der letzte berühmte Buchdrucker der Familie, die im 18. Jahr-
hundert ausstarb, war Antoine Estienne (* 1592, f 1674).

1) PaulMontelist der Herausgeber der „Revue Frangaise de Photographie
et de Cinematographie“ in Paris und Direktor eines photographischen Verlages.
L. P. C 1 e r c ist der Verfasser des Werkes „La Technique Photographique“ und Chef-
redakteur der bedeutendsten französischen referierenden photographischen Fach-
zeitschrift „Science & Industrie Photographiques“, die beide im Verlag von Paul
M o n t e 1 erschienen sind.
 
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