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Gell, William
Probestücke von Städtemauern des alten Griechenlands: aus dem Engl. übersetzt — München, Stuttgart, Tübingen, 1831

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https://doi.org/10.11588/diglit.5032#0016

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ü'IFte Platte,



'ie fünfte Platte gibt das beste Probestück des "achten Charakters -ev-
Mopischer Baukunst Die Gröfse der Steinblocke und der siclitbare-Man-
gel der Kunst sie zu fügen. gibt: dem Orte das Zeugnifs eines hohen

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Altertliums., und bestätigt das Beiwort tet%iO€(JGa, he mauerte, wel-
ches Homer dem Platze beilegt. ,,Von Tirynths Ruinen,46 sagt Pausa«
nias, „sind blofs noch die Mauern übrig, die der Ueberlieferung nach.
ein Werk der Cyklopen sind. Sie sind aus rohen Ungeheuern Steinen.
aufgeführt, deren kleinsten kein Joch Maulthiere von der Stelle zu brin-
gen vermöchte. Kleinere Steine waren ursprünglich zwischen eingefügt,
die zur bessern Verbindung der gröfsern Steinblöcke .dienten." In sei-
ner Phocica berichtet, derselbe Schriftsteller , „dafs die Mauern von Ti-
rynth dieselbe Bewunderung, wie die Pyramiden Aegyptens, verdienten.''
Obgleich in dem hier gegebenen Abrifs auf der linken Seite des
Centruins eine lothrechte Verbindungslinie durch fünf oder sechs Stein-
lagen fortläuft, ohne durch Zwischensetzung eines gröfsern Steinblocks
unterbrochen zu werden: so finden wir doch die Tendenz zu dem Wa~
gerechten so weit durchgeführt, als sich mit der Rohheit der Massen.
vertrug. Wir müssen annehmen, dafs die Länge der Zeit die Ecken
und Winkel der gröfsern sowohl als der kleinern Steine, welche früher
mit grofser Genauigkeit zusammengepafst, und wodurch sie noch jetzt
im Innern zusammenhalten, aufsen abgestofsen hat. Auch ist klar, dafs
man in der äufsern Wandung einer Vertheidigungsmauer keine Löcher
lassen-konnte, weil sie das leichteste Mittel zur Ersteigung derselben
geboten hätten. Die vier oder fünf Steinblöcke rechts der besagten
 
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