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Gell, William
Probestücke von Städtemauern des alten Griechenlands: aus dem Engl. übersetzt — München, Stuttgart, Tübingen, 1831

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https://doi.org/10.11588/diglit.5032#0044

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G O

T Y N A.

Siebzehnte Platte.

JJie Skizze stellt die Mauer am nördlichen Thor der kleinen arkadi-
schen Stadt Gortyna vor.

Plato „über die Gesetze" gibt an, dafs diese die Mutterstadt der cre-
tischen Stadt gleiches Namens war, ein Ort, dem Homer, gleich Tirynth,
das Beiwort ru%i6zada, bemauert, oder vielmehr gut ummauert,
gibt.

* Das arkadische Gortys oder Gortyna hat jedoch keine Ansprüche
auf Mauern nach tirynthischem Muster, und es ist nicht wahrscheinlich,
dafs es die Mutterstadt einer cyklopischen Stadt gewesen.

Gortyna wurde von Gortys, dem Sohne des Stymphalus^ des Soh-
nes von Azan gegründet, der folglich um das Jahr 1300 vor Christus
gelebt haben mochte.

Die Mauer von Gortyna zeigt offenbare Spuren von Alterthum;
auf der rechten Seite sind vier Steinblöcke ohne alle Kunst gerade über
einander gelegt.

Eine horizontale Tendenz ist im Allgemeinen in den untern Stein-
lagen sichtbar, aber nicht zu verkennen, dafs die obern durchaus poly-
gonal gewesen seyn müssen.

Gell, Probestücke von alt- griechischen Städtemauejrji.

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