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Gell, William
Probestücke von Städtemauern des alten Griechenlands: aus dem Engl. übersetzt — München, Stuttgart, Tübingen, 1831

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https://doi.org/10.11588/diglit.5032#0082

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n.

A R

I N U M.

Vierzigste Platte.

JL)as noch vorhandene Thor, welches von Aufsen der einzige Eingang
in die Burg gewesen zu seyn scheint, ist durch Annäherungssteine ge-
bildet, gerade auf dieselbe Weise, wie das Löwenthor zu Mycenä, und
wie wir Grund haben bei dem tyrinthischen anzunehmen. Es ist wahr-
scheinlich , dafs sich zu Arpino unter dem Thorwege Erde angehäuft hat,
und wenn man diese wegräumte, so liefse sich leicht eine Wiederherstel-
lung des Portals mit seinem dreieckigen Stein, und vielleicht mit seinem
Architraven und seinen Pfosten wie zu Mycenä erwarten. Weit schwie-
riger wTäre die andere Annahme, diese Oeffnung schliefsen und Thore
anbringen zu wollen, als die unsrige, welche sich auf ein noch vor-
handenes, genau entsprechendes Monument stützt, wie man ersieht,
wenn man sich den Architraven mit dem Löwendreiecke als herabgefal-
len denkt. Die hierdurch entstandene Oeffnung wäre dann ein Seiten-
stück zu dem arpinischen und im Umfange nicht sehr verschieden.
An der schrägen Oberfläche der Steinblöcke unter dem Thorwege be-
merkt man einen kleinen Einschnitt, in welchen sich das fragliche
Dreieck eingeschoben zu haben scheint. Um an das Tbor zu gelangen,
mufste der Feind eine abschüssige Terrasse heraufdringen, und seine
nicht durch den Schild gedeckte rechte Seite den Geschossen der Geg-
ner blofsgeben.

Diefs bewerkstelligte man dadurch, dafs man das Thor in rechten
Winkeln zu den Mauern setzte. Gegenwärtig ist das Ganze so durch
einen modernen Thurm derangirt, dafs man den ursprünglichen Zweck
des Thores auf den ersten Anblick nicht ersieht, welches jetzt nutzlos
 
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