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Gell, William
Probestücke von Städtemauern des alten Griechenlands: aus dem Engl. übersetzt — München, Stuttgart, Tübingen, 1831

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https://doi.org/10.11588/diglit.5032#0066

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D

H N

E.

ElüfüEfDDREISSlGSTE PLATTE,

Uie hier gegebenen Ruinen sind in der Nähe des Klosters Daphne in
Attika, eines frühern Apollotempels, woher der Name geleitet wird. Sie
liegen an dem heiligen Wege in fast gleicher Entfernung von Eleusis
und Athen. Ein von Pausanias erwähnter Venustempel nebst einem mit
Nischen und Yotiv-Inschriften bedeckten Felsen findet man unfern in der
Richtung gegen Eleusis und wie Daphne in der mystischen Felsöffhung.
Unter den Nischen finden sich Tauben von weifsem Marmor an dem
Boden. Der Tempel, von dem die niedern Stücke einiger Säulen noch
vorhanden sind, war sehr klein und durch eine nicht hundert Fufs lange
Ringmauer eingefriedigt. Die Mauer ist blofs vier Fufs dick, und zeigt
nichts Bemerkenswerthes. Jedoch sagt Pausanias: „Nach diesem kommt
der Tempel der Venus, welchen vorn eine noch jetzt sehenswerthe
Mauer von rohen Steinmassen einschliefst."

Die wenigen noch vorhandenen Steine sind unstreitig polygon. Es
ist gar nicht unwahrscheinlich, dafs die Mauer von Dema, über die Spitze
des Berges Ikarius laufend, sich an den Venustempel bis zu dem heiligen
Berg hinab erstreckte. Eine solche Vertlieidigungslinie war äufserst
natürlich; auch correspondirt sie mit dem kleinen Fort auf der Spitze
des Berges Eurydallus, und macht auch die Befestigung des Venustem-
pels nothwendig.
 
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