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Gell, William
Probestücke von Städtemauern des alten Griechenlands: aus dem Engl. übersetzt — München, Stuttgart, Tübingen, 1831

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https://doi.org/10.11588/diglit.5032#0045

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Achtzehnte Platte.

xsophis stammte, nach Pausanias, im siebenten Gliede von Nyctimus,
dem ältesten Sohne Lykaons, ab, der um das Jahr 1445 vor Christus
regierte. Rechnet man nun nach Geschlechtsaltern, so würde Psophis
ein Zeitgenosse des Gortys seyn, und daher um das Jahr 1270 oder
1300 vor unserer Zeitrechnung gelebt haben. Diese Skizze wurde nicht
in der Nähe der Burg selbst, sondern vom beinahe niedrigsten Theile
der Stadt aus aufgenommen, die jedoch von so geringem Umfange war,
clafs wahrscheinlich Alles zu gleicher Zeit gebaut worden ist. Es war
srichts Ungewöhnliches, auf der Spitze eines felsigen Berges eine Burg
zu. bauen, von der aus zwei Mauern in verschiedenen Richtungen in
die Ebene oder das Thal herabliefen, wo sie durch eine dritte Schutz-
mauer vereinigt wurden, welche als die angreifbarste auch die festeste
seyn mufste.

Man ersieht, dafs diese Skizze den Grundsatz der horizontalen
Bauart nach allen Theilen ausspricht, obgleich sich nahe am Mittel-
punkt ein auffallendes Beispiel von Unregelmäfsigkeit findet. Wahr-
scheinlich mufs die Ursache davon in den Schichten des am Orte ge-
fundenen Kalksteins gesucht werden, der in dünnen horizontalen La-
gern liegt, nicht ungleich den Verbindungen der Mauer selbst.

Der Platz wird jetzt Tripotamia. genannt, von dem Zusammenflüsse
des Erymanthus mit zwei andern Flüssen, die Polybius so malerisch
beschreibt.
 
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