Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Metadaten

Gell, William
Probestücke von Städtemauern des alten Griechenlands: aus dem Engl. übersetzt — München, Stuttgart, Tübingen, 1831

DOI Seite / Zitierlink: 
https://doi.org/10.11588/diglit.5032#0050

DWork-Logo
Überblick
loading ...
Faksimile
0.5
1 cm
facsimile
Vollansicht
OCR-Volltext
II)'" II . HL'.'W

P H I G A

E I A.

ZWEIURDZ WARZIGSTE PlATTB.

a higalos soll der Gründer Phigaleias gewesen seyn. Was aber auch
immer der Ursprung dieser Stadt gewesen war, sie wurde später von
Phialus, dem siebenten Descendenten von Agamedes, Enkel des Elatus,
so völlig umgeschaffen, dafs der Platz eine Zeit lang sogar nach ihm
Phialeia hiefs.

Piechnet man die Mittelglieder von Elatus, der ums Jahr 1330
herrschte, so mochte ungefähr das Jahr 1060 die Periode seyn, in wel-
cher Phialus lebte, und diefs dürfte erklären, warum Homer bei der
Aufzählung arkadischer Städte das, nach seinen Ruinen zu schliefsen,
so bedeutende Phigaleia nicht erwähnte.

Die Mauern schliefsen den Gipfel eines Berges ein, und sind über-
diefs durch die furchtbaren Abstürze, unter welchen der reifsende Flufs
Neda hinfliefst, vertheidigt. Hier finden sich rings um die Mauer in
regelmäfsigen Zwischenräumen Thürme, und obgleich das hier gezeich-
nete Specimen nicht von der Burg, sondern dem östlichen Stadtthore
ist, so bleibt die Bauart der Stadt und der Burg sich überall so ziem-
lich gleich.

Der Thurm zur Rechten war rund, ist aber eingerissen, so da(s
man das Innere sieht. Er lag auf der den Angriffen des Feindes am
meisten ausgesetzten Seite. Die Mauern sind jedoch nicht stärker als
in andern TheiJen der Stadt.

Das Thor ist mit Annäherungssteinen bedeckt, und überall herrscht
die horizontale Tendenz vor, die sich wahrscheinlich aus den natür-
 
Annotationen