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Gell, William
Probestücke von Städtemauern des alten Griechenlands: aus dem Engl. übersetzt — München, Stuttgart, Tübingen, 1831

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https://doi.org/10.11588/diglit.5032#0030

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LYKOSURA.

Eilfte Platte.

JDas hier gegebene Mauerstück scheint ohne Zweifel einen Theil der
Ringmauer der alten Stadt Lykosura auf dem Berg Lycäus gebildet zu
haben. Die Ruinen einer Burg auf einer hohen, freiliegenden Spitze
in der Nähe führen allerdings den Namen Surias Castro, und der Laut
Burg von Suria auf einem Theile des Berges Lycäus, wo Pausanias
uns die Ruinen von Lykosura suchen heifst, hat zu viel Aehnliches mit
dem Ursprünglichen, um nicht eine Yermuthung über seine Ableitung
zu veranlassen. Es ist in der That nicht unwahrscheinlich, dafs der
Name aus Lykosura corrumpirt ist, das in sehr geringer Entfernung
steht; man behauptet aber, dafs die Burg Suria selbst modernen Ur-
sprungs sey.

Die Mauern, welche man hier sieht, sind genau auf demselben
Wege, den Pausanias durch zahlreiche , bemerkenswerthe Gegenstände
beschreibt, von Megalopolis nach der Rennbahn des Lycäus und der
Spitze des Berges. Lykosura ist auch der letzte Platz, der auf dem Ab-
hang genannt wird, aufser der Rennbahn und dem Tempel desPan, was
vollkommen mit diesen Ruinen übereinstimmt. Sie liegen auf der nörd-
lichen Abdachung des Berges, jetzt Diophorte genannt, und in einem
Abstand von 20 Minuten von seinem Gipfel. Auf dem Weg zu letzte-
rem liegen die Ruinen eines dorischen Tempels, wahrscheinlich des
Pan-Tempels, den Pausanias erwähnt, etwa 10 Minuten von der obersten
Spitze des Berges, auf der sich die Area des lycäischen Zeus befand.
Sie erstrecken sich herab bis zu einem kleinen Plan oder Thalgrund am
Fufse des Berges. Auf diesem Plan ist die Rennbahn der lycäischen

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