Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Overview
Facsimile
0.5
1 cm
facsimile
Scroll
OCR fulltext
13

Pädagcgik und Methodik.
m dtesen Sehulen beibet:a!ten zu wcrden, aber auch dem übri-
^eu Unterricht zu einem organischen Ganzen einver!e:bt zu werden.
Das hat denn auc!t unser Verf. getroS'en. Er giebt vorerst Vor-
übungen fiir das Schreibeniernen aus dieser Formenlehre, auf
welche Vorübungen von Ha!tung des Körpers, der Arme, der
Hände und der Finger fo!gen, sodann werden einige brumme
Linien mit graden eingeübty weiter die Ziffern und Buchstaben
einz.ein in schickiicher Stufenfolge gebiidet, und endiich die Zu-
sammensetzungen zur Fertigkcit gebracht. So weit alies auf den
Schiefertafein; nun geht es alimähiig an den Gcbrauch der Fe-
der, weicher aber erst ganz im 2ten Jahre dieses Cursus eintritt.
Der Auch dieser ist methodisch behan-
delt, und zwar nach der Pestaiozzischen Weise, weicite man
nur da in Scituien aufgeben konnte, wo man sie pedantiscir und
sonst einseitig getrieben. Ihr bieibender Werth hat sich da, wo
man sie verstand, zu entschieden gezeigt, ais dass absprechende
Wiiikiihr sie wieder verbannen soiite. Unser Verf. versteht sie
aber, und kennt auch die and.erweitigen besten Lehrmittei; er
giebt daher mit seiner Sorgfait dem Eiementariehrer die richtig-
ste Anieitung zum organisc!)en Zahienunterricht, und fiihrt auf
dieser Stufe in das Ziderschreiben und Ziiferiesen hinübcr. Wir
vermissen nur die Uebung in dem Aügenmaasse, weiche sich
vortrefüich an Nr. 9 d. anschiiessen würde.
Warum aber fehit die Formen - und Zeichnungslehre, so
wie sie nach der Pestaiozzischen Idec bearbeitet worden, und
so weif sie in dem Kreise dieses Eiementarunterrichts iiegt ?
Zwar sind die Grundiagen, wie oben bemerkt, in dtesem Lehr-
buche mit anderm Unterrichte geshickt verbunden, aber es ist
weniger darin gegeben, als in soicher Schule gciehrt werden
kann ünd soii, Wäre diese Lücke ausgefülit, so hätten wir in
diese;n Werke ein Schuibuch fiir Eiementariehrer, wie man e^
nur wünschen mag. Denn die einzebten Gegenstände siitd so zu-
sammengeordnet, dass in der Schuie ein iebendiges Ganzes des
Unterrichts werde, wozü genau die dem zärteren Aiter zuge-
theiiten Scituistunden zureichen. Rec. wiinscht daher bei einer
neuen Auüage dieses Bvches die bemerkte Vervoiiständigung,
wenn anders der auch durch vieie Erfahrungen in diesem Fache
ausgezeichnete Hr. Verf. seiner Ansicht zustimmt.
Der Anhang, iiber den Gebrauch der Beii-Lancasterschen
Methode in unsern Schuicn, sagt auf Wenig Biättern was dar-
über zu sagen ist, und was aus dem griindiichen Urtheil eines
und anderer deutschen Püdagögcn hervorgeht. Er sagt
kurz und gut, dass nur ein sehr beschränkter Gebrauch, und
dieser nur da, wo es ledigiich das Einiiben giit, in unsem
dcufschen Voikssch^Jen, weiche im Ganzen gcnommen auf eiu&r
 
Annotationen