Baltische Studien, 2ter Band. TiM)
den Beruf haben, darauf einzugehen, erfordern eben,
von Seiten der letzteren, wenn sie nicht durch schnelles
Hingeben und Gewähren dem ganzen Staatsorganismus
gefährliche und in ihren Folgen oft höchst verderbliche
Wunden schlagen wollen, eine gründliche Erforschung
der Zustände der Vergangenheit, und so wird sich mit
der Berufstätigkeit ein frei wissenschaftliches Streben,
wie es durch diese Studien genährt und gefördert werden
soll, freundlich vereinigen lassen. Daher ist denn auch
Behandlung des Stoffs für staatswissenschaftliche Zwecke
Theil der zu lösenden Aufgabe in diesen Blättern ge-
worden, die sich nach §. Bf. der Vorrede über folgende
Gegenstände nun erstrecken: „Verfassung und Verwal-
tung des Landes, kirchliches Leben, rechtliche Verhält-
nisse, Handel und Verkehr, Kunst, Wissenschaft, Sitte
und Sprache der Bewohner, auch Kunde der natürlichen
Beschaffenheit des Bodensund seiner Erzeugnisse: lauter
Gegenstände, die historisch zunächst behandelt werden
sollen in der Art, dafs ihr Hervortreten, ihr alhnähliges
Ausbilden, ihre Eigentümlichkeit und ihr innerer Gehalt
erkannt und erfafst werde. Neben der streng histori-
schen Forschung soll aber anch die Kunst nicht ausge-
schlossen seyn, wovon einige Poesien von L. Giesel)! echt,
welche diesem Bande S. 1. ?9. eingeschaltet sind, einen
erfreulichen Beweis geben.
Zuerst stofsen wir in diesem Bande auf eine sehr aus-
führliche Darstellung des Klosters Bel bog bei Treptow
an der Rega, dessen vielfache mit der ganzen Po nun er-
sehen Geschichte in engem Verband stehenden Schicksale
hier in einer umfassenden Darstellung besprochen und im
Einzelnen verfolgt werden. Dann folgt S. 81 ff ein
Auszug aus der (isländischen) Laxdäla-Saga, die
zwar erst kürzlich vollständig herausgegeben, in Deutsch-
land aber schwerlich näher bekannt seyn dürfte. Es mufs
uns daher dieser von Hm. Mohnike verfafste Auszug
um so erwünschter seyn, da er das Wesentliche des In-
halts genau mittheilt und dabei besonders auf das Cha-
den Beruf haben, darauf einzugehen, erfordern eben,
von Seiten der letzteren, wenn sie nicht durch schnelles
Hingeben und Gewähren dem ganzen Staatsorganismus
gefährliche und in ihren Folgen oft höchst verderbliche
Wunden schlagen wollen, eine gründliche Erforschung
der Zustände der Vergangenheit, und so wird sich mit
der Berufstätigkeit ein frei wissenschaftliches Streben,
wie es durch diese Studien genährt und gefördert werden
soll, freundlich vereinigen lassen. Daher ist denn auch
Behandlung des Stoffs für staatswissenschaftliche Zwecke
Theil der zu lösenden Aufgabe in diesen Blättern ge-
worden, die sich nach §. Bf. der Vorrede über folgende
Gegenstände nun erstrecken: „Verfassung und Verwal-
tung des Landes, kirchliches Leben, rechtliche Verhält-
nisse, Handel und Verkehr, Kunst, Wissenschaft, Sitte
und Sprache der Bewohner, auch Kunde der natürlichen
Beschaffenheit des Bodensund seiner Erzeugnisse: lauter
Gegenstände, die historisch zunächst behandelt werden
sollen in der Art, dafs ihr Hervortreten, ihr alhnähliges
Ausbilden, ihre Eigentümlichkeit und ihr innerer Gehalt
erkannt und erfafst werde. Neben der streng histori-
schen Forschung soll aber anch die Kunst nicht ausge-
schlossen seyn, wovon einige Poesien von L. Giesel)! echt,
welche diesem Bande S. 1. ?9. eingeschaltet sind, einen
erfreulichen Beweis geben.
Zuerst stofsen wir in diesem Bande auf eine sehr aus-
führliche Darstellung des Klosters Bel bog bei Treptow
an der Rega, dessen vielfache mit der ganzen Po nun er-
sehen Geschichte in engem Verband stehenden Schicksale
hier in einer umfassenden Darstellung besprochen und im
Einzelnen verfolgt werden. Dann folgt S. 81 ff ein
Auszug aus der (isländischen) Laxdäla-Saga, die
zwar erst kürzlich vollständig herausgegeben, in Deutsch-
land aber schwerlich näher bekannt seyn dürfte. Es mufs
uns daher dieser von Hm. Mohnike verfafste Auszug
um so erwünschter seyn, da er das Wesentliche des In-
halts genau mittheilt und dabei besonders auf das Cha-