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Fremdwörterbuch von J. Ch. A. Heyse. 6te Ausg.

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wirkenden Hintergrund besonders die Gestatt der Iphigenie und dann
die des Thoas hervorgehoben wird. Hierbei zugleich Arkas viel edier
gehalten als Thoas, worin sich auch wieder die Besonnenheit des
Dichters zeigt. Wir machen Hm. F. nur auf folgende Worte des
Arkas aufmerksam :
Des Königs aufgebrachter Sinn allein
Bereitet diesen Fremden bittern Tod
Das Heer entwöhnte längst von harten Opfer
Und von dem blut'gen Dienste sein Gemüth.
(IY. Au/*z. 2. Auftmtt.J
Wie konnte der Hr. Verf. sagen, daTs das Murren des Volks die
Erneuerung Iler alten, blutigen Fremdenopfer verlange?
Gern gingen wir noch weiter in der Betrachtung über vorlie-
gendes Buch, wenn wir nicht die Grenzen einer Recension zu über-
schreiten fürchteten. Möchte Hr. F. dies durch unsere Recension
Angedcutete nicht ganz seiner Beachtung unwerth halten, wenn er
einen zweiten Theil bearbeiten sollte, zu dessen Herausgabe wir ihn
aufmuntern. Allem Anschein nach war ihm folgendes Buch nicht
bekannt: „Kleine Abhandlungen, die Poesie und Kunst betreffend,
von J. D. Falk. Weimar 1803."
Dr. Aug. Ernst Em breit.

^Hgenteines Fremdwörterbuch oder HnnfiAncA zum Eersteheu
und Eemreiden der in unserer -Sprache mehr oder minder gebräuch-
lichen fremden Ausdrücke, mit Bezeichnung der Aussprache, der
Betonung und der nötigsten Erklärung von Br. JoA. Christ.
Aug. Heyse, weil. Schuldirector zu Alagdeburg und Mitglied der
GeieArte?t- Eereine /ür deutsche .Sprache zu Berlin und Eranh^urt
am Main. Erste Abtheiiung. Eon A his 7. Zweite Ahtheilung
uon 71 bis Z. Nebst einem Aachtrage. Sechste rechlmä/sige, sehr
vermehrte und verbesserte Ausgabe. Hannover 1833. 7m Eerlag
der Hahn*seheu Hq/buchhandlung. AE77 u. 444 und 446 V. in gr. 8.
Wir können unser in diesen Jahrbb. 1828. No. 56. p. 895 ff.
bei Anzeige der fünftea Ausgabe ausgesprochenes Urtheil über die
Vollständigkeit, Zweckmäfsigkeit und Gründlichkeit dieses Wörter-
buchs , welchem kein anderes in dieser Hinsicht an die Seite gestellt
werden kann, nur wiederholen, zumal da diese Vorzüge bei der
sechsten, vorliegenden Ausgabe noch mehr hervortreten. Leider über-
eilte ein für die Wissenschaft zu früher Tod den thätigen Verfasser,
bald nach der Vollendung der fünften Ausgabe, ehe er noch Hand
an die neue sechste legen konnte, deren Erscheinen wir der Thä-
tigkeit seines gelehrten Sohns, des Professors Heyse zu Berlin, ver-
danken , welchem mit dem übrigen Nachlafs des verstorbenen Vaters
 
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