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832 Fremdwörterbuch von J. Ch. A. Heyse. 6tc Ausg.
auch die Sorge für dieses Werk zufiel, und der cs a!s eine Pflicht
der Pietät betrachtete, sich demselben mit aiiem Fieifs und Eifer zu
widmen. „Ucberzeugt," so sagt Derselbe in der Vorrede S. XVI,
„dafs unbedingte Vollendung bei Werken der Art unerreichbar ist,
liefs ich mich durch die ungemein günstige Aufnahme der früheren
Ausgaben und den hinlänglich gesicherten Ruf des Buches in dem
Streben nach fortwährender Vervollkommnung nicht aufhalten und
scheute keine Mühe, sowohl durch Bereicherung, als durch Berich-
tigung den Werth des Buches noch zu erhöhen/'
Als Beleg dieser Aeufserung und unseres eignen Urtheils wollen
wir nur den einen Umstand anführen, dafs blos in der ersten Ab-
theilung der neuen sechsten Ausgabe an fünfzehnhundert, in der
zweiten (ohne die in dem Nachtrag enthaltenen) über 2250, also im
Ganzen über 3700, oder richtiger an viertausend neue Wörter in
Allem aus den verschiedensten Gebieten des Lebens, der Wissenschaft
und Kunst hinzugekommen sind ! Aber wir müssen auch weiter be-
merken, wie der ganze Inhalt des Buchs einer genauen und sorgfäl-
tigen Revision von Wort zu Wort unterworfen worden ist; die Be-
weise liegen auf jeder Seite des Buchs vor. So sind manche Irrthü-
mer, die in den früheren Ausgaben sich eingeschlichen hatten,
beseitigt, Manches in der Orthographie, so wie in Angabe der Quan-
tität, des^Geschlechts und dcrgl. m. berichtigt und vervollständigt,
und dadurch der innere Gehalt des Buchs, neben seiner möglichsten
Vollständigkeit, nicht wenig erhöht worden. Aus diesen Gründen
zweifeln wir nicht, dafs auch dieser neuen Ausgabe der verdiente
Beifall in noch höherem Grade zu Theil werde, als dies bei den
früheren Ausgaben der Fall war, und dafs die mühevolle Arbeit des
Herausgebers die gebührende Anerkennung finden werde, zumal da
auch seinerseits der Verleger keine Mühe gescheut hat, durch eine
angemessene äufscre Ausstattung billige Wünsche zu befriedigen und
daher Auch, wenn man Umfang und Gehalt des Werkes bedenkt, einen
gewifs höchst billigen Preis, um die Anschaffung zu erleichtern und
die Verbreitung zu fördern, fcstgestellt hat. Noch bemerken wir,
dafs wir von demselben Herausgeber ein zunächst für den ächtdeut-
schen Sprachschatz bestimmtes Handwörterbuch der deut-
schen Sprache zu erwarten haben, das, nach einem schon mit
dem Vater gemeinschaftlich verabredeten Plane unternommen und
ausgeführt werden soll.
 
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