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8:32

Botanik.

Erläuterung der noch so sehr im Durikeln liegenden Pharmako-
logie des alten Griechenlands, den man um so mehr mit Dank
auf'nehmen wird, je seltner diese Gaben heut zu Tage werden.
Mit bekannter ausgebreiteter Belesenheit , Gelehrsamkeit und
Scharfsinn erläutert Hr. Prof. H. zuerst das Zeitalter, die Ver-
hältnisse und hinterlassenen Schriften des Damocrates, und zeigt
dann gründlich, wie dieser Schriftsteller von mehreren anderen
dieses Namens, so wie von mehreren, welche Democriti hiefsen,
unterschieden werden können, und geht dann erst zu den medi-
cinischen Gedichten des Damocrates über, soweit sie auf unsere
Zeiten gekommen sind. Es sind folgende :
1) Be Iberide plantu; ein Gewächs aus der Familie der Cru-
eiferen (Lepidium Iberis L.J, das auch in Deutschland, nament-
lich um Heidelberg, wild wächst. Es ist interessant, durch diesen
alten griechischen Pharmakologen abermals bestätigt zu sehen,
dafs Pflanzen aus gut geordneten Familien in Hinsicht ihrer Heil-
kräftejauch nahe verwandt sind.
2) Confectio Diacodion s. ex capitibus papaveris.
3) Pulvis ad oris mala (Odontotrlmma), ein bei scorbutischer
Beschaffenheit des Zahnfleisches empfohlenes Zahnpulver, wovon
zwei Compositionen mitgetheilt sind. Die Erläuterung der in
diesen Zusammensetzungen enthaltenen Droguen wird der be-
rühmte Hr. Verf. ohne Zweifel in der Particula altera geben, der
Bei. mit Verlangen entgegen sieht.

Dierbach.
 
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