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Nr. 33 / 2. Jahrgang

Freitag, den 12. Februar 1932

Freiverkauf 1F<Pfg^

Ser Mite Berliner AM MMWler
Zag junge ZkMlauii gelobt lelnem groben Führer mMWA Irene

Berlin, 10. Febr. Die Größe der Be-
?egung zeigte sich nie deutlicher, als durch
e Tatsache, daß kein Berliner Saal mehr
^reicht, um die wehrhaften Kräfte des
^rliner Ganes zu einem Appell in sich zu
peinigen. Die Berliner SA konnte zwar
13 000 Mann fast vollzählig im Sport-
bask versammelt werden. Aber alle ande-
Gruppen der Partei fanden dort keine
^kerkunfk mehr.
zweiter Abend mußte daher anaesehk
^rden, um wenigstens noch einigen Teilen
SS, den gleichfalls an blutige Opfer
Mtzghnten Hiklerjungen, dem NS-Skuden-
^bund, dem NSKK und den unermüd-
Hen Amtswaltern des Gaues Gelegenheit
i? geben, vor ihrem Führer zu erscheinen.
Wunsche aller, Adolf Hitler zu sehen,
^nd die beschränkte Zahl von Plätzen ent-
, gen, die die Tennishalle boten. So muß-
sich die beiden SS-Standarten 6 und
' mit 1300 Mann begnügen, während die
Östlichen 7000 verfügbaren Plätze auf die
^kannten anderen Teilnehmer fielen.
Wieder zeigte sich das regste Interesse
Zi der großen Presse des In- und Aus-
, ^bes und bei den diplomatischen Verkre-
?Zllen. Es war auch ein eigentümliches
packendes Bild, das sich ihnen bot. Im
Mdergrund» die stolze und tapfere Iu-
im Hintergrund die kampferprobte
hartgestählke SS. Daneben die Eku-
^kkenschaft, die auf dem Wegs ist, die
.^chschulen wieder zu Pflegestätken deut-
en Geistes zu machen, die Amkswalker-
i?ofk des Gaues, deren stille, unermüdliche
^eit so oft erst die Grundlage für jeden
Ekeren Ausbau gegeben hak, und schließ-
die wackeren Kraftfahrer, die als Hilfs-
s^ppe von unschätzbarem Wert der kämp-
h kden Bewegung so viel Dienste geleistet

i Buch diesmal waren einige Aufpasser
Polizeipräsidiums in diese geschlossene
^rsainmlung entsandt worden. Einer ging
z^Mmen mit einem Polizeihauptmann
h^Mativ die Reihen entlang, um Schüler
l^uszufinden, denn der preußische Kul-
tz.^inister hatte dem Nationalsozialistischen
i^ülerbund in letzter Stunde die Teilnah-
'in dem Appell verboten.
H>,^orz nach seinem Kommen schritt Adolf
r» die Fronten ab. Mit Genugtuung
h.^Unte er, wie am Tage zuvor, welch kräf-
von heldenmütigem Geist getragenes
^^Nestum hier vor ihm stände oder sich
den jugendlichen Stürmen schon deutlich
h^^chneke. lieber eine Stunde erklang der
^ enkiermarsch. Auch heute ließ es sich
Hitler nichk nehmen, kurz zu seinen
geraden zu sprechen und die gleichen
»y^dsühe zu verkünden wie am Tage zu-

h,.,Kündig lauschte die zahlreich »ersam-
j,, Gchülerschaft wie der jüngst« Hltler-
und gerade dies» präcktige Jugend

ließ es siä) nicht nehmen, ihrem Vertrauen
und ihrer Begeisterung immer wieder stür-
mischen Ausdruck zu geben. Das vom
Führer ausgebrachke Sieg-Heil wurde mit
überzeugtem Jubel ausgenommen und er-
widert. Wenige Minuten sprach auch der
Chef des Stabes, Oberstleutnant Röhm,
um Adolf Hiller im Namen seiner Kame-
raden das unverbrüchliche Treuegelöbnis er-
neut auszudrücken. Bewegt dankte Adolf

Hitler mit kräftigem Händedruck all sei-
nen Mitarbeitern, so auch dem verdienten
nationalsozialistischen Vorkämpfer in Ber-
lin, dem Leiter des heutigen Appells, SS-
Führer Dalüge.
Vor und nach der Versammlung lugte
die Polizei mit Argusaugen nach Bä-
ren st i e f e l n und blauen Müt-
zen, ohne jedoch gerechte Befriedigung zu
erhallen.

er wird Reichspräsident?

Berlin, 11. Februar. Anker der Aeber-
fchrist „Wer wird Präsident?" beschäftigt sich der
Führer der Berliner Nutionatsozialisten, Dr.
Goebbels, in einem längeren Artikel im „An-
griff" mik der PräfidentschafkSfrage. Rach einem
scharfen Angriff auf ein Berliner MontagSblaki,
das unker der falschen Flagge des National-
sozialismus Franzofenpolikik betreibe, schreibt
Goebbels u. a.: „Es besteht für «ns keinerlei
Beranlassung, die Stellung des Abwartens auf-
zngeben. Wir haben Zeit. Wir lassen «ns auch
durch die kreibhausariig auffchießenden Zahlen
des sogen. „Sahm-AuSfchuffes" nicht aus der
Ruhe dringen." Goebbels wendet sich dann ge-
gen ein Gerücht, wonach Teile der nationalen
Opposition sich mit der Absicht trügen, aus der
Front auszirspringen «nd „einen Entschluß zu
fassen, der das System weikerhin in seiner
Sicherheit verankern würde." Dir nationale
Opposition hak sich in Harzburg zum Sturz des
Kabinett Brüning und des von ihm vertretenen
politischen Systems zusammengekan. Jeder sollte
geächtet sein, der aus dieser Gemeinschaft aus-
breche. Wer den Makel eines solchen Verrats

auf sich nähme, würde sich darüber klar sein
müssen, daß er sich damit gegen die Millionen-
massen der nationalen Opposition stellt und in
kürzester Frist seine Existenzberechtigung vollends
verliert. lieber Hindenburg sagt Goebbels dann
folgendes: „Bei den kommenden Auseinander-
setzungen stehi der Name Hindenburg nicht ein-
mal so sehr im Vordergrund als vielmehr die
Politik, die er auf Ratschlag seines Kanzlers
mit seiner Autorität gedeckt hak. Hindenburg
hat den Houngplan unterschrieben, er hak Brü-
nings Notverordnungen verantwortet, er hak
die Zwaagsgesehe gegen Presse «nd Meinungs-
freiheit mikgemacht «nd die Uniformverboke er-
lassen. Die in diesen Begriffen emgefchlossene
Politik muh nach dem Willen der nationalen
Opposition beseitigt werden. Darüber kann es
gar keine Diskussion mehr geben und geht das
nichk- mit Hindenburg, dann muh es eben gegen
ihn gehen, es sei denn, der Generalfeldmarschall
entschließe sich dazn, daß es ohne ihn gehen soll.
Wir lassen uns auf keine Kompromisse mehr ein.
Wir wollen auch keine Versprechungen .wir ver-
langen Ware für unser Geld."

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Die Zenkrumspresse schreibt, „das Volk sei gekommen. Um in seiner Treue zur
nationalen Einheit" in der „Hlndenburgfronk" zu stehen.
Dieselbe Zentrumspresse, und zwar das badische Zentralorgan, der „Badische Be-
obachter", nannte Hindenburgs Kandidatur am 9. 4. 1925 eine „Herausforderung
sondergleichen" und erklärte dazu wörtlich:

„Wenn tatsächlich hinter der Parole Hindenburg das nationale
Deutschland steht, dann gehört das Zentrum nicht zum nationalen
Deutschland."
Was wir nie bezweifelt haben!

Am 22. April 1925 erklärte das fromme Zentrumsorgan:
„Er (Hindenburg) hat Tausende von Menschen unnötig hingeopfert,
bis der Bankerott des Krieges nichk mehr zu verheimlichen war."
„Wenn Kriegslieferanken und andere Kriegsgewinnler Hindenburg
zum Präsidenten wählen, so erfüllen sie eine Pflicht der Dankbar-
keit, denn er hat sie reich gemacht."
Genügt das, um eindeutig zu erkennen, wie das Zentrum systematisch das
Bolk belügt, wenn es für seine unsittliche Herrschaft Vorteile erhofft?
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Wer den SA-Appell am Mittwoch im
Berliner Sportpalast erlebte, über dessen
überwältigenden Verlauf wir berichteten,
diese imponierende, schweigende Willens-
kundgebung der 15 000 namens der Millio-
nen der ganzen nationalsozialistischen Be-
wegung, dieses erschütternde Bekenntnis
der freiwilligen Disziplin, Opferwilligkeit
und bedingungslosen Treue zum Führer der
deutschen Freiheitsbewegung, der begreift
die geradezu hysterische Unruhe, von der die
gesamte Systempresse aller Schattierungen
befallen ist, der weiß, was angesichts der un-
erbittlich herannahenden Entscheidung den
vereinigten Gegnern des erwachten Deutsch-
lands den Angstschweiß aus den Poren
treibt.
Sie fühlen den Boden unker sich schwan-
ken und verbergen hinter ihrer künstlichen
und verlogenen Stimmungsmache eine für
sie furchtbare und lähmende Erkenntnis, die
uns Nationalsozialisten und allen den Mil-
lionen, welche mit uns der Meinung sind,
daß mik dem System des Zusammenbruchs
nunmehr Schluß gemacht werden muß, zur
beglückenden Gewißheit wurde: Die Er-
kenntnis nämlich, daß hier nicht irgendein
bürgerlicher nationaler Debatkierklub, son-
dern eine im zwölfjährigen unendlich opfer-
reichen Kampf zusammengeschmiedete Be-
wegung in harter Entschlossenheit bereit
steht zu ernten, was sie gesät hat, und end-
lich den Willen des Volkes zu vollziehen.
Der Führer hat in Berlin an einem Brenn-
punkt des politischen Kampfes die Truppe
inspiziert und ihre restlose Einsatzbereitschaft
festgestellt. Und wie in Berlin, ist es in
jeder Stadt, in allen Gauen des Reiches,
in Nord und Süd, und West und Ost.
Millionen erwarten voll Siegeswillen
und Zuversicht das Signa! zum politischen
Großangriff auf die schwarz-rote Front und
ihre bürgerlichen tzilfskruppen. Aber es
ist eine Verkennung der Situation und ein
Zeugnis völliger Unwissenheit, zu schreiben,
Adolf Hitler werde in seinen Entschlüssen
von seinen Unterführern „gedrängt". Sie
alle vertrauen blindlings ans ihn, weil sie
wissen, daß ihr Denken und Fühlen auch
das seine ist, und daß seine Entscheidung,
wie sie auch laute und wann sie auch kom-
men wird, nur die Entscheidung für das
deutsche Volk und seine nationalen Kämp-
fer sein kann.
Wie bisher schon der Haß und die Größe
der Angriffe ihrer Feinde noch stets der
Maßstab und das getreue Spiegelbild für
die Stärke der nationalsozialistischen Bewe-
gung gewesen ist, so erscheint heute die Un-
ruhe, welche die Gegner unter einem schlecht
verhüllten Lügenmanöver verbergen, als
untrüglicher Beweis dafür, daß die natio-
nalsozialistische Bewegung auf dem rechten
Wege ist. Niemals — das sei heute festge-
stellt — war die Stellung der NSDAP auch
in ihrer taktischen Linie stärker als sie heute
ist. Sie kann, gestützt auf die schlagkräf-
tige Millionenarmee ihrer Anhänger, die
Haltung des Generalfeldmarschalls von Hin-
denburg zum Sahm-Noske-Ausschuß in
aller Ruhe abwarten. Eie weiß ebenso wie
der Generalfeldmarschall den wirklichen
 
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