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Innendekoration: mein Heim, mein Stolz ; die gesamte Wohnungskunst in Bild und Wort — 21.1910

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Aphorismen
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https://doi.org/10.11588/diglit.11378#0059

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INNEN-DEKORATION



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PROFESSOR CARL SIEBEN—AACHEN.

BADE-ZIMMER IM HAUSE HUPERTZ.

VOM MATERIAL. Je l'pröder das Material ift — im
weiteften Sinne des Wortes — umfo mehr fchöpferifche In-
brunft vermag es aufzunehmen, um zu feiner endlichen Form
zu gelangen, umfo größer ift gewiffermaßen feine künftlerifche
Kapazität. Daher rührt es, daß Werke primitiver Kunftperioden
lo oft befonders innige Gefühlswerte verkörpern und im Be-
fchauer wieder erwecken. o. kohxstamm.

ANPASSUNG. Schöpferifche Anpaffung ift etwas an-
deres als buchftäbliche Nachahmung. Es ift möglich, äußer-
lich fleh anzupaffen und doch keine Harmonie zu erzielen. Es
ift möglich, die äußerliche Anpaffung zu verfchmähen und

doch harmonifch zu wirken. Es ift drittens möglich, auf die
pormenlprache älterer Stile einzugehen und dennoch die
Eehler der Nachahmung zu meiden. p. Westheim.

TECHNIK. Der Geift muß fich die Technik bilden, oder
vielmehr, die Technik muß fich nach und nach aus dem Geilte
bilden und ihm entfpringen. Wer eine fremde, angenommene
Technik feinem Geifte anpaffen will, hat fich verrechnet;
beide werden fchwerlich harmonieren. J- Richter.

WOHNLICHKEIT. Wohnräume Tollen, wie gute Bilder,
nicht erzählen, fondern Auge und Gefühl unmittelbar erfreuen,
nicht Allegorien, fondern lmpreffionen fein. — l.-d.
 
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