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Innendekoration: mein Heim, mein Stolz ; die gesamte Wohnungskunst in Bild und Wort — 21.1910

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Schloss Paretz
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https://doi.org/10.11588/diglit.11378#0411

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392

INNEN-DEKORATION

SCHLOSS PARETZ AN DER
HAVEL. ERBAUT 1. J. 1797.

OCHLOSSPARETZ.
® Über die Bedeutung
des Schlosses Paretz,
in dem Königin Luise
vor hundert Jahren
weilte, schrieb Karl
Scheffler im »Tag«
bemerkenswerte Wor-
te, die wir hier im
Auszug wiedergeben:
»Es ist bezeichnend,
daß es zuerst die
Künstler (Walser, Hüb-
ner, E. R. Weiß u. a.)
und Kunstfreunde sind,
die sich mit einem ge-
wissen Raffinement
Paretz wieder ent-
decken . . . Vor allem
Eigenem zu
j wendet man
sich den letzten le-
bensvollen Lokaltradi-
tionen zu; und findet
diese in der Bauge-
sinnung der Zeit um
1800. Was man heute
vom Zeitstil aus der
Epoche des dritten
Friedrich Wilhelm 1er-

um zu
gelangen

SCHLOSS PARETZ. SCHLAFZIMMER M. HIMMELBETTEN. WAND FRESKOMALEREI.

GARTEN- UND SPIELSAAL
M. HANDDRUCK-TAPETEN.

nen möchte, das ist
einerseits Sachlichkeit,
andererseits Formen-
reinheit. Es ist dasselbe
Interesse, das sich dem
Schaffen jener Zeit zu-
wendet, das zugleich
auf den modernen
englischen Landhaus-
bau blickt und das
unser Kunstgewerbe zu
den nützlichsten Re-
formen antreibt. Das
Ziel ist in jedem Fall
ein selbständig moder-
ner, formbeschränkter
Großbürgerstil. Groß-
bürgerliche Bau- und
Wohnkultur eben ist
es, was der Heutige
im Schloß Paretz vor-
gebildet sieht. — Der
schlichte Schloßbau,
den der Oberbaurat
David Gilly um 1795
in Paretz errichtete,
ist durchaus ein Werk
jenes märkischen Putz-
bauklassizismus, der
vielen unserer Archi-
 
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