Innendekoration: mein Heim, mein Stolz ; die gesamte Wohnungskunst in Bild und Wort — 21.1910
Zitieren dieser Seite
Bitte zitieren Sie diese Seite, indem Sie folgende Adresse (URL)/folgende DOI benutzen:
https://doi.org/10.11588/diglit.11378#0305
DOI Artikel:
Paul Bachmann, Cöln
DOI Seite / Zitierlink:https://doi.org/10.11588/diglit.11378#0305
INN EN-DEKORATION
287
ARCH. P. BACHMANN. SCHÜLER BAUMANN. SPEISEZIMMER. MÖBEL WEISS MIT SCHWARZ. LEISTEN. WAND U. TEPPICH BLAUGRÜN.
PAUL BACHMANN,
CÖLN. Es ist eine cha-
rakteristische Erscheinung
unserer Zeit, daß manch gu-
ter Architekt den Weg zur
Architektur über das
Kunstgewerbe gefunden
hat. Unsere Architektur ist
verinnerlichtworden-, man
fordert ein feinfühligeres
Empfinden und ein Vertie-
fen in das Detail der ge-
samten Architektur
Zu den Künstlern, die
diesen Bildungsweg ge-
gangen sind, gehört auch
Paul Bachmann. — Als
Meisterschüler Wallots be-
endete er seine langjähri-
gen Studien und ist seit
61 /a Jahren als Lehrer der
Kunstgewerbeschule Cöln
tätig. Mehrfach auf Aus-
stellungen vertreten, er-
hielt er in Dresden 1906
die silberne Medaille, in
Aachen 1907 das Ehren-
diplom der Stadt Aachen.
Da ihm bisher größere
Aufträge fehlten, reifte
sein Können in mühe-
A
.yd
\m
l.......
P. BACHMANN. ZIERSCHRANK. DUNKEL EICHE M. SCHWARZEN LEISTEN.
vollem Konkurrenzkampf.
Er erhielt Auszeichnungen
bei einer großen Anzahl
von Wettbewerben, von
denen nur der »Stadtpark
Hamburg« und die »Kunst-
gewerbeschule Cöln« her-
vorgehoben seien. — Wie
Bachmann empfindet, zei-
gen uns seine Arbeiten;
wir sehen ein Streben
nach einem schlichten
und geklärten Äußeren,
nach geschlossener Wir-
kung, sowohl im Raum
als auch bei der Außen-
Architektur. Für ihn ist
der Bau zunächst eine
einheitliche Baumasse, die
durch eine vornehme Sil-
houette dem Beschauer
Eindruck machen muß.
Die Mittel, die ihm bei
seinen bisher ausgeführten
Arbeiten zur Verfügung
standen, waren immer so
mäßig, daß dem viel-
seitigen jungen Künstler
zur Erprobung seiner
Kraft größere Aufgaben
zu wünschen wären. — b. k.
1910. vii. 3.
287
ARCH. P. BACHMANN. SCHÜLER BAUMANN. SPEISEZIMMER. MÖBEL WEISS MIT SCHWARZ. LEISTEN. WAND U. TEPPICH BLAUGRÜN.
PAUL BACHMANN,
CÖLN. Es ist eine cha-
rakteristische Erscheinung
unserer Zeit, daß manch gu-
ter Architekt den Weg zur
Architektur über das
Kunstgewerbe gefunden
hat. Unsere Architektur ist
verinnerlichtworden-, man
fordert ein feinfühligeres
Empfinden und ein Vertie-
fen in das Detail der ge-
samten Architektur
Zu den Künstlern, die
diesen Bildungsweg ge-
gangen sind, gehört auch
Paul Bachmann. — Als
Meisterschüler Wallots be-
endete er seine langjähri-
gen Studien und ist seit
61 /a Jahren als Lehrer der
Kunstgewerbeschule Cöln
tätig. Mehrfach auf Aus-
stellungen vertreten, er-
hielt er in Dresden 1906
die silberne Medaille, in
Aachen 1907 das Ehren-
diplom der Stadt Aachen.
Da ihm bisher größere
Aufträge fehlten, reifte
sein Können in mühe-
A
.yd
\m
l.......
P. BACHMANN. ZIERSCHRANK. DUNKEL EICHE M. SCHWARZEN LEISTEN.
vollem Konkurrenzkampf.
Er erhielt Auszeichnungen
bei einer großen Anzahl
von Wettbewerben, von
denen nur der »Stadtpark
Hamburg« und die »Kunst-
gewerbeschule Cöln« her-
vorgehoben seien. — Wie
Bachmann empfindet, zei-
gen uns seine Arbeiten;
wir sehen ein Streben
nach einem schlichten
und geklärten Äußeren,
nach geschlossener Wir-
kung, sowohl im Raum
als auch bei der Außen-
Architektur. Für ihn ist
der Bau zunächst eine
einheitliche Baumasse, die
durch eine vornehme Sil-
houette dem Beschauer
Eindruck machen muß.
Die Mittel, die ihm bei
seinen bisher ausgeführten
Arbeiten zur Verfügung
standen, waren immer so
mäßig, daß dem viel-
seitigen jungen Künstler
zur Erprobung seiner
Kraft größere Aufgaben
zu wünschen wären. — b. k.
1910. vii. 3.