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Innendekoration: mein Heim, mein Stolz ; die gesamte Wohnungskunst in Bild und Wort — 21.1910

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Ein Rückblick: zum 50. Geburtstage des Herausgebers
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https://doi.org/10.11588/diglit.11378#0499

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EIN RUECKBLICK.

ZUM 50. GEBURTSTAGE DES HERAUSGEBERS.

Am 9. November d. J. feierte der Herausgeber der
L »Deutschen Kunst und Dekoration« und »Innen-
Dekoration« seinen 50. Geburtstag, zu dem von be-
deutendsten Künstlern so von Leop. Graf Kalckreuth,
Hans Thoma, Ferd. Hodler, Franz v. Stuck, Emanuel
v. Seidl, Peter Behrens, Ludw. v. Hofmann, Kolo
Moser u. a. m., von hochstehenden Persönlichkeiten, Kor-
porationen und von der städtischen Verwaltung Darm-
stadts Glückwünsche übermittelt wurden. Es darf aus
diesem Anlaß wohl auch hier auf die Verdienste hinge-
wiesen werden, die Hofrat Alexander Koch als unermüd-
licher Förderer des deutschen Kunstgewerbes errungen
hat; seine Arbeit und seine Erfolge sind aufs engste
verknüpft mit dem Aufstieg in der angewandten
Kunst der Neuzeit, er ist ihr Pionier und Vor-
kämpfer gewesen. Wenn auch das gewaltige Streben
der jungen Künstlerschar seinen Unternehmungen be-
sonders zu statten gekommen ist, so muß doch aner-
kannt werden, daß Alexander Koch es war, der durch
ein Zusammenfassen und energisches Propagieren der
künstlerischen Produktion Jung-Deutschlands den Boden
ebnete für die stolze Entfaltung, die unser heutiges
Kunstgewerbe erreicht hat. Die »Deutsche Kunst und
Dekoration«, die Alexander Koch eigens dazu ins
Leben rief, die Interessen der neuen Kunst und des
jungen Kunstgewerbes zu vertreten und die Werke der
tatenfrohen, nach einer einheitlichen Kultur drängenden
Künstlerschar weiteren Kreisen nahezubringen, sowie
seine schon im Jahre 1889 als erstes Spezialorgan
seiner Art ins Leben gerufene, der Hebung der deut-
schen Wohnkultur gewidmete und mit deren stetig
aufsteigenden Entwicklung eng verbundene Zeitschrift
>Innen - Dekoration« sind der Sammelplatz geworden
für alles Kraftvolle und Gesunde, was in unserer
Zeit geschaffen wird. — Zu vermitteln zwischen allen
künstlerisch Schaffenden und Genießenden, zwischen
Produzenten und Käufern, sowie anzuregen und anzu-
spornen zu höheren, größeren Taten ist das Ziel sämt-
licher Unternehmungen Alexander Kochs. Daß seine

Zeitschriften diese Aufgabe in reichstem Maße erfüllen,
darf wohl ausgesprochen werden. Die überaus sorg-
fältige Darbietung der künstlerischen Arbeiten in einer
ihrem künstlerischen Wert und Gehalt entsprechenden
Form, in technisch vollendeten Reproduktionen hat er-
folgreich gewirkt und allenthalben Anerkennung ge-
funden ; für den Schaffenden, den Ringenden ist es
deshalb eine besondere Genugtuung, wenn seine Werke
an diesen Stellen veröffentlicht werden.

Neben den weiteren Zeitschriften »Stickerei-Zeitung
und Spitzen-Revue«, der die Hebung und Weiterent-
wicklung der künstlerischen Handarbeiten und Textil-
techniken als Ziel gesetzt wurde; — »Tapeten-Zeitung«,
dem Zentralorgan der gesamten Tapetenbranche, so-
wie der früheren verdienstvollen Zeitschrift »Kind und
Kunst« , verdanken eine ganze Reihe bedeutender
Fachwerke ihr Entstehen der unermüdlichen Tätigkeit
Alexander Kochs; den Gebieten der Künste und des
Handwerks, der Domäne der Frau und des Kindes,
vornehmlich aber für Gestaltung der Wohnung und
des Eigenheims bringen sie neue, fruchtbare, künst-
lerische Anregung. — Auch sein gewichtiger Anteil an
der Reform des neuzeitlichen Ausstellungswesens und
seine Mitarbeit an der Verwirklichung der künstlerischen
Bestrebungen des Großherzogs Ernst Ludwig von Hessen,
die das Land teilnehmen lassen am Kunstleben Deutsch-
lands, mögen hier noch erwähnt werden. — s.

£

.....Zu den Wenigen gehört ein Mann, dem es durch

eine seltene Energie und Spannkraft gehingen ist, die junge
Kultur der Gegenwart von ihren ersten Anfängen bis zu der
jetzt erreichten Höhe mit empor zuführen: Hofrat Alexander
Koch. Der Erfolg, den er mit seinen bedeutenden Verlags-
werken erzielt hat, beweist es, daß in seinem Wesen die Eigen-
schaften eines neuzeitlichen ICunstvcr leger s in glücklicher Weise
vereinigt sind, und daß er wie nur wenige dieses wichtigen
Gebietes es versteht, auf all die vielen Unterströmungen zu
achten, die im Kunst- und Wirtschaftsleben unserer heiß kämpfen-
den und hart arbeitenden Zeit auf- und tiiedergehen. — Dr. W.

ENTWURF
VON ALFRED
BASEL. AUSF.:
C. GEYLINGS
ERB. —WIEN.
 
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