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INNEN-DEKORATION
ARCHITEKT PROFESSOR CARL WITZMANN IN WIEN ECKE DER GROSSEN WOHNHALLE IM HAUSE ASSAN
einerseits die große Terrasse mit Pergola, auf der im
Sommer die Mahlzeiten eingenommen werden, anderer-
seits den Salon und Wintergarten. Die Wände des
Salons sind mit grauem Moiree bespannt, mit diesem Ton
und dem Grau des Teppichs harmonisieren vortrefflich
die Stickereien und Applikationen von blauem Samt der
Wand-Borten und Medaillons der Sessel und Sofas. Vitri-
nen und Möbel sind in warmtonigem Birnbaumholz mit
Schwarz gehalten. Zierlich und elegant ist das an den
Salon angrenzende Musikzimmer. Die niedrige Ver-
täfelung, der Flügel und eine kleine Orgel sind in Vogel-
ahorn, Sessel und Stühle in gelbgestreiftem, cremefarbigem
Moiree ausgeführt. Dieses Musikzimmer war vor einiger
Zeit in Wien ausgestellt. Ganz in Dunkelblau ist das
Arbeitszimmer des Herrn gehalten, das durch ge-
sonderte Nischeneinbauten und Ecken sowohl der Arbeit,
wie der Erholung in vollendeter Weise dient; ein
besonderer Schmuck des Raumes ist außer den Ge-
mälden , den Kostbarkeiten aus Japan usw. ein präch-
tiger Teppich nach Entwurf von Prof. Delavilla.
Sämtliche Zimmer des Erdgeschosses sind nach Ent-
würfen von Professor Carl Witzmann — Wien
eingerichtet und von J. Soulek Wien ausgeführt.
Im Erdgeschoß befindet sich auch die mit Porzellan-
kacheln ausgekleidete K ü c h e mit dazugehörigen Räu-
men. — Die Haupttreppe führt in das Obergeschoß, zu der
Galerie der großen Halle, welche die oberen Zimmer
miteinander verbindet. Besonders reizvoll ist abends der
Blick von dieser Galerie in die hell erleuchtete Halle.
Das Schlafzimmer ist mit ungarischem Eschenholz
verkleidet, die Betten sind mit der Vertäfelung fest ver-
bunden und durch ein Tischchen getrennt. Mit grün-
weiß gemustertem Stoff sind die Wände, mit creme und
rosa gemusterter Seide die Fauteuils bezogen, die creme-
farbigen seidenen Bettdecken zeigen diskrete Goldstik-
kerei. Die zwei Kleiderschränke sind durch eine Kom-
mode architektonisch zusammengehalten, der Raumer-
sparnis halber bergen die Türen des Kleiderschrankes
der Dame auf der Innenseite die großen Toilettespiegel.
Schön gearbeitete Metallverkleidungen der Heizkörper
unterbrechen die Holzfläche der vertäfelten Wand. Ge-
genüber dem freundlichen, lichten Badezimmer mit
blau-grünen Fliesen liegt das Boudoir der Dame in
kostbarem Rosenholz mit wundervoller Einlegarbeit. Die
Bespannung der Wände, die seidenen Vorhänge, der
Teppich ist in zarter Erdbeerfarbe gehalten. Ein eleganter
Schreibtisch, Toilettetisch, Vitrinen, ein Ruhebett und
reizvolle, künstlerische »Bibelots« geben in diesem Zim-
mer der Dame ein Ensemble der Harmonie und echt
weiblicher Grazie. Diese beiden Haupträume sind nach
INNEN-DEKORATION
ARCHITEKT PROFESSOR CARL WITZMANN IN WIEN ECKE DER GROSSEN WOHNHALLE IM HAUSE ASSAN
einerseits die große Terrasse mit Pergola, auf der im
Sommer die Mahlzeiten eingenommen werden, anderer-
seits den Salon und Wintergarten. Die Wände des
Salons sind mit grauem Moiree bespannt, mit diesem Ton
und dem Grau des Teppichs harmonisieren vortrefflich
die Stickereien und Applikationen von blauem Samt der
Wand-Borten und Medaillons der Sessel und Sofas. Vitri-
nen und Möbel sind in warmtonigem Birnbaumholz mit
Schwarz gehalten. Zierlich und elegant ist das an den
Salon angrenzende Musikzimmer. Die niedrige Ver-
täfelung, der Flügel und eine kleine Orgel sind in Vogel-
ahorn, Sessel und Stühle in gelbgestreiftem, cremefarbigem
Moiree ausgeführt. Dieses Musikzimmer war vor einiger
Zeit in Wien ausgestellt. Ganz in Dunkelblau ist das
Arbeitszimmer des Herrn gehalten, das durch ge-
sonderte Nischeneinbauten und Ecken sowohl der Arbeit,
wie der Erholung in vollendeter Weise dient; ein
besonderer Schmuck des Raumes ist außer den Ge-
mälden , den Kostbarkeiten aus Japan usw. ein präch-
tiger Teppich nach Entwurf von Prof. Delavilla.
Sämtliche Zimmer des Erdgeschosses sind nach Ent-
würfen von Professor Carl Witzmann — Wien
eingerichtet und von J. Soulek Wien ausgeführt.
Im Erdgeschoß befindet sich auch die mit Porzellan-
kacheln ausgekleidete K ü c h e mit dazugehörigen Räu-
men. — Die Haupttreppe führt in das Obergeschoß, zu der
Galerie der großen Halle, welche die oberen Zimmer
miteinander verbindet. Besonders reizvoll ist abends der
Blick von dieser Galerie in die hell erleuchtete Halle.
Das Schlafzimmer ist mit ungarischem Eschenholz
verkleidet, die Betten sind mit der Vertäfelung fest ver-
bunden und durch ein Tischchen getrennt. Mit grün-
weiß gemustertem Stoff sind die Wände, mit creme und
rosa gemusterter Seide die Fauteuils bezogen, die creme-
farbigen seidenen Bettdecken zeigen diskrete Goldstik-
kerei. Die zwei Kleiderschränke sind durch eine Kom-
mode architektonisch zusammengehalten, der Raumer-
sparnis halber bergen die Türen des Kleiderschrankes
der Dame auf der Innenseite die großen Toilettespiegel.
Schön gearbeitete Metallverkleidungen der Heizkörper
unterbrechen die Holzfläche der vertäfelten Wand. Ge-
genüber dem freundlichen, lichten Badezimmer mit
blau-grünen Fliesen liegt das Boudoir der Dame in
kostbarem Rosenholz mit wundervoller Einlegarbeit. Die
Bespannung der Wände, die seidenen Vorhänge, der
Teppich ist in zarter Erdbeerfarbe gehalten. Ein eleganter
Schreibtisch, Toilettetisch, Vitrinen, ein Ruhebett und
reizvolle, künstlerische »Bibelots« geben in diesem Zim-
mer der Dame ein Ensemble der Harmonie und echt
weiblicher Grazie. Diese beiden Haupträume sind nach