Innendekoration: mein Heim, mein Stolz ; die gesamte Wohnungskunst in Bild und Wort (24.1913)

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INNEN-DEKORATION

was zur künstlerischen Interieurgestaltung gehört. Wir
denken hier bei diesem Wort nicht an Möbel und Bronzen,
Vasen, schöne Bücher und was sonst noch dem Innenraum
zum Schmuck dient, sondern nur an Werke der soge-
nannten hohen oder freien Kunst, deren Zweck es aber,
wie wir gesehen haben, ebenfalls sein kann, einen Raum
zu schmücken, und zwar sogar im vollkommensten und
idealsten Sinne des Wortes. Dies gilt in gleicher Weise
von Staffelei- oder Tafelbild, das mit der Wand nicht von
Anfang an eine Einheit bildet, aber doch mit dem Gedan-

ken an die künftige Bestimmung, also bewußt, dekorativ
gestaltet worden ist, und ebenso vom eigentlichen Wand-
bild, und zwar gleichviel, ob es als echtes Fresko direkt
auf die Mauer gemalt oder, wie das heute oft geschieht,
auf Leinwand gemalt und dann in die Wand eingelassen
wird. Alle diese Formen des Bildes sind für uns deko-
rative Kunst; ja, man kann sogar ruhig noch weiter gehen
und sagen, daß es, unter diesem Gesichtswinkel gesehen,
genau genommen überhaupt keine andere als eine deko-
rative Kunst gibt. — (Sdiiuß folgt.) Richard braungart.

ENTWURF: ARCHITEKT MAX KRAMER-LEIPZIG. SITZNISCHE IM ARBEITSZIMMER DER WOHNUNG DES ARCHITEKTEN