Jahrbuch für Photographie und Reproduktionstechnik — 14.1900
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https://doi.org/10.11588/diglit.37611#0161
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Originalbeiträge
DOI Artikel:Obermayer, Albert von: Ueber die lichten Säume um die Bilder dunkler Gegenstände auf hellem Hintergrunde
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Lichte Säume um die Bilder dunkler Gegenstände.
149
dunkelndes Grau auftreten. Thatsächlicli erscheint die Mitte
von a bis ß schwach grau, bei ß tritt der wTeisse Kreis auf,
der Ring zwischen ß und 7 nimmt an Lichtstärke ab, bei 4
tritt der schon erwähnte lichte Kreis auf.
E. Mach hat die rotirenden Scheiben photographirt und
gefunden, dass die Photographien genau den rotirenden
Scheiben gleichen. Dabei wird aber ausdrücklich hervor-
gehoben, dass man daraus, dass die hellen und
dunklen Ringe auch in der Photographie erscheinen,
nicht auf die Objectivität derselben schliessen dürfe.
Die Photographie verhält sich, wie Mach nachweist, nach
Fig- 4i-
dem Talbot-Plateau’schen Gesetze, die Ringe können aber
aus diesem Gesetze nicht erklärt werden, folglich müssen sie
subjectiv sein. Wenn die Photographie objectiv nur dieselben
Helligkeitsverhältnisse gibt, wie die rotirende Scheibe, muss
sie auch subjectiv gleich erscheinen.
Für das Schattenbild (Fig. 38) ist die Lichtcurve in
Fig. 40 durch die gebrochene Linie Ikhi gegeben. Ik ent-
spricht dem Schlagschatten, kh dem Halbschatten, hi der
voll beleuchteten Fläche. Nach dem Mach’schen Gesetze
muss bei ct eine dunkle Linie, bei ß eine helle Linie auf-
treten. Beide diese Linien sind nur subjectiv, wie schon
früher durch Abdecken nachgewiesen wurde
Das Auftreten solcher heller und dunkler Linien kann
auch in den beiden folgenden, von Mach angegebenen
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dunkelndes Grau auftreten. Thatsächlicli erscheint die Mitte
von a bis ß schwach grau, bei ß tritt der wTeisse Kreis auf,
der Ring zwischen ß und 7 nimmt an Lichtstärke ab, bei 4
tritt der schon erwähnte lichte Kreis auf.
E. Mach hat die rotirenden Scheiben photographirt und
gefunden, dass die Photographien genau den rotirenden
Scheiben gleichen. Dabei wird aber ausdrücklich hervor-
gehoben, dass man daraus, dass die hellen und
dunklen Ringe auch in der Photographie erscheinen,
nicht auf die Objectivität derselben schliessen dürfe.
Die Photographie verhält sich, wie Mach nachweist, nach
Fig- 4i-
dem Talbot-Plateau’schen Gesetze, die Ringe können aber
aus diesem Gesetze nicht erklärt werden, folglich müssen sie
subjectiv sein. Wenn die Photographie objectiv nur dieselben
Helligkeitsverhältnisse gibt, wie die rotirende Scheibe, muss
sie auch subjectiv gleich erscheinen.
Für das Schattenbild (Fig. 38) ist die Lichtcurve in
Fig. 40 durch die gebrochene Linie Ikhi gegeben. Ik ent-
spricht dem Schlagschatten, kh dem Halbschatten, hi der
voll beleuchteten Fläche. Nach dem Mach’schen Gesetze
muss bei ct eine dunkle Linie, bei ß eine helle Linie auf-
treten. Beide diese Linien sind nur subjectiv, wie schon
früher durch Abdecken nachgewiesen wurde
Das Auftreten solcher heller und dunkler Linien kann
auch in den beiden folgenden, von Mach angegebenen