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Jahrbuch für Photographie und Reproduktionstechnik — 14.1900

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Herzka, Adolf: Notizen zum Diapositivverfahren$von Adolf Herzka in Dresden
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Hartmann, J.: Anwendung der Photographie zur spectralphotometrischen Messung der Helligkeit von Himmelskörpern
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https://doi.org/10.11588/diglit.37611#0252

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Spectralphotometrische Messung der Helligkeit u. s. w.

Object und Dauer der Exposition, im Mittel ir2 bis 21/2 Minuten.
Hiernach bringt man nach genügendem Abbrausen die Platte
in das saure Fixirbad, das sehr rasch einwirkt, und erhält
schliesslich das fertige Bild, das keine weitere Behandlung als
die des Auswaschens erfordert.
Das Diapositivverfahren vermag nicht nur dem Amateur,
sondern auch dem Fachmann so überaus mannigfache An-
regung zu stets neuer Verwendung zu geben, dass es ihm
herzlich zu gönnen wäre, wenn die launische Mode es auch
einmal unter ihre Fittige nehmen und ihm eine weitere Ver-
breitung sichern würde. Meines Erfolges aber freue ich mich
nicht in erster Linie aus materiellen Gründen, sondern viel-
mehr darum, weil ich glaube, dass die Transparentplatte
denn doch auch ein klein Theil dazu beitragen wird, der
Ausübung dieses schönen Verfahrens mehr Freunde und somit
mehr Boden zu gewinnen.

Anwendung der Photographie zur spectralphoto-
metrischen Messung der Helligkeit von Himmelskörpern.
Von Dr. J. Hartmann in Potsdam.
Das im vorigen Bande dieses „Jahrbuches“ beschriebene
Mikrophotometer habe ich, abgesehen von sensitometrischen
Arbeiten im Laboratorium, zu einer spectralphotometrischen
Vergleichung der Helligkeit des Mondes mit den Planeten
Mars und Jupiter1) benutzt. Da die hierbei angewandte
Methode ohne Weiteres auch zur Photometrie irdischer Licht-
quellen verwendbar ist und, wie aus den gefundenen Resultaten
hervorgeht, ausserordentlich scharfe Messungen erlaubt, so
wird dieselbe auch von allgemeinerem Interesse sein.
Bringt man, wie es beim Spectralphotometer geschieht,
aus dem Licht zweier Lichtquellen nur Strahlen von derselben
Wellenlänge zur Vergleichung, so ist eine von allen Hypo-
thesen freie Grundlage photographisch-photometrischer Mes-
sungen durch den Satz gegeben: „Zwei Lichtstrahlen gleicher
Wellenlänge sind gleich hell, wenn sie auf derselben Platte
in gleichen Zeiten gleiche Schwärzungen erzeugen.“
Zur Ausführung derartiger Messungen ist jeder Spectro-
graph, dessen Spaltweite in genau messbarer Weise verändert
werden kann, ohne Weiteres verwendbar. Man macht von

1) „ Sitzungsber. d. Kgl. Preuss. Akad. d. Wissenschaften zu Berlin
1899, 20. Juli.
 
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