Spectralphotometrische Messung der Helligkeit u. s. w.
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jeder der zu vergleichenden Lichtquellen eine Reihe Auf-
nahmen bei verschiedenen Spaltweiten, aber gleicher
Expositionszeit und findet dann durch Ausmessung der
Spectra mit dem Mikrophotometer diejenigen Spaltstellungen,
bei welchen die beiden Lichtquellen an einer bestimmten
Stelle des Spectrums die Platte gleich stark schwärzen.
Diesen Spaltweiten ist dann die Intensität der betreffenden
Strahlengattung in den beiden Lichtquellen umgekehrt pro-
portional.
Im Uebrigen sind bei den Aufnahmen dieselben Regeln
zu beachten, wie bei Messungen mit dem Vierordt’schen
Spectralphotometer: Man hat sich einerseits vor allzu ge-
ringen Spaltweiten zu hüten, da die hierbei auftretenden
Beugungserscheinungen die Helligkeit des Spectrums erheb-
lich stören können; anderseits sind auch sehr grosse Spalt-
weiten zu vermeiden, da sonst das Spectrum nicht genügend
rein bleibt. Dass die Methode nur für continuirliche, nicht
aber für Linienspectra anwendbar ist, braucht wohl kaum er-
wähnt zu werden. Sollte aus einem der angegebenen Gründe
in einem bestimmten Falle die Veränderung der Helligkeit
des Spectrums durch Verstellung der Spaltweite nicht zu-
lässig erscheinen, so kann man eine stufenweise, genau mess-
bare Abschwächung des Lichtes auch auf vielen anderen
Wegen erreichen, z. B. durch Einschaltung absorbirender
Medien vor dem Spalte, durch Polarisationsapparate oder,
namentlich bei der Vergleichung irdischer Lichtquellen, durch
deren verschiedene Entfernung vom Spalte.
Bei den von mir ausgeführten Helligkeitsmessungen an
Himmelskörpern war der Spectrograph an dem Schröder-
schen Refractor (30 cm Oeffnung, 5,4 m Brennweite) so an-
gesetzt, dass sich der Spalt in der Bildebene des Re-
fractorobjectives befand. Am 23. Mai 1899 erhielt ich zur
ergleichung des Mond- und des Marsspectrums folgende
Aufnahmen:
Plattennummer
M. E. Z.
h m
Object
Spaltweite
mm
A 60
9 27
Mond
0,02
61
40
Mond
0,03
62
58
Mars
0,13
63
10 22
Mond
0,04
64
34
Mond
°>°5
65
56
Mars
0,09
16
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jeder der zu vergleichenden Lichtquellen eine Reihe Auf-
nahmen bei verschiedenen Spaltweiten, aber gleicher
Expositionszeit und findet dann durch Ausmessung der
Spectra mit dem Mikrophotometer diejenigen Spaltstellungen,
bei welchen die beiden Lichtquellen an einer bestimmten
Stelle des Spectrums die Platte gleich stark schwärzen.
Diesen Spaltweiten ist dann die Intensität der betreffenden
Strahlengattung in den beiden Lichtquellen umgekehrt pro-
portional.
Im Uebrigen sind bei den Aufnahmen dieselben Regeln
zu beachten, wie bei Messungen mit dem Vierordt’schen
Spectralphotometer: Man hat sich einerseits vor allzu ge-
ringen Spaltweiten zu hüten, da die hierbei auftretenden
Beugungserscheinungen die Helligkeit des Spectrums erheb-
lich stören können; anderseits sind auch sehr grosse Spalt-
weiten zu vermeiden, da sonst das Spectrum nicht genügend
rein bleibt. Dass die Methode nur für continuirliche, nicht
aber für Linienspectra anwendbar ist, braucht wohl kaum er-
wähnt zu werden. Sollte aus einem der angegebenen Gründe
in einem bestimmten Falle die Veränderung der Helligkeit
des Spectrums durch Verstellung der Spaltweite nicht zu-
lässig erscheinen, so kann man eine stufenweise, genau mess-
bare Abschwächung des Lichtes auch auf vielen anderen
Wegen erreichen, z. B. durch Einschaltung absorbirender
Medien vor dem Spalte, durch Polarisationsapparate oder,
namentlich bei der Vergleichung irdischer Lichtquellen, durch
deren verschiedene Entfernung vom Spalte.
Bei den von mir ausgeführten Helligkeitsmessungen an
Himmelskörpern war der Spectrograph an dem Schröder-
schen Refractor (30 cm Oeffnung, 5,4 m Brennweite) so an-
gesetzt, dass sich der Spalt in der Bildebene des Re-
fractorobjectives befand. Am 23. Mai 1899 erhielt ich zur
ergleichung des Mond- und des Marsspectrums folgende
Aufnahmen:
Plattennummer
M. E. Z.
h m
Object
Spaltweite
mm
A 60
9 27
Mond
0,02
61
40
Mond
0,03
62
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Mars
0,13
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Mond
0,04
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