Jahrbuch für Photographie und Reproduktionstechnik — 14.1900
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https://doi.org/10.11588/diglit.37611#0774
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Nachtrag zu den Original-Beiträgen
DOI Artikel:Böhrer, Otto: Entwicklersubstanzen in Bromsilbergelatine-Platten
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Müller, Hamburg.
plaehtrag zu den Originalbeiträgen.
Entwicklersubstanzen in Bromsilbergelatine - Platten.
Von Otto Bohrer, Frankfurt a. M.
Um das Entwickeln von Bromsilbergelatine-Trockenplatten
zu vereinfachen und zu verbilligen, kann man dieselben auch
gleich mit dem nöthigen Quantum Entwncklersubstanz in der
Emulsion herstellen.
Ob die Anwendung dieses — seiner Zeit patentirten —
Verfahrens in der Grossfabrikation von Trockenplatten Ein-
gang finden wird, möchte ich jedoch bezweifeln, da die Halt-
barkeit solcher Platten eine nicht sehr lange und man bei
Anwendung desselben gezwungen ist, unter strikter Beachtung
von so vielerlei Punkten zu arbeiten, um einigermassen
günstige Resultate zu erzielen, dass anzunehmen ist, dass
die dabei nur zu leicht entstehenden Misserfolge eine Ren-
tabilität kaum aufkommen lassen werden.
Es ist vor allem unbedingt nöthig, dass die zur Ver-
wendung gelangende Emulsion möglichst dünnflüssig und
deren Gelatinegehalt, im Verhältniss zu dem Bromsilber ein
höherer als gewöhnlich ist; auch darf die gussfertige Emulsion
nicht alkalisch reagiren, und ist es auch vortheilhaft, den Zu-
satz von Alkohol ganz zu unterlassen.
Von der Verwendung des Chromalauns als Härtungsmittel
muss man gänzlich abstehen, da dasselbe in Verbindung mit
der Entwicklersubstanz, vermöge der oxydirenden Wirkung
seiner Chromsäure, zersetzend auf die Emulsion einwirkt,