Der Penetrationscoefficient von Trockenplatten für Lichtstrahlen. 5
den einmaligen Schwarzdruck los, und in den Farben kann
nicht leicht gefehlt werden.
Ueber die Herstellungsweise solcher Bilder kann ich nichts
weiter bemerken, als dass die Farbenaufnahmen nach dem
Dreifarbenverfahren gemacht werden, jedoch in geeigneter
Weise mit der orthochromatischen Schwarzplatte in Ueberein-
stimmung gebracht werden müssen, da es sich ja nicht darum
handelt, graue und schwarze Töne zu erzeugen. Dieselben
sind schon in der Schwarzplatte gegeben und brauchen daher
nur abstimmend und färbend unterlegt zu werden. Es ist,
kurz gesagt, dieselbe Technik, die man Farbenlichtdruck
nennt, mit Hilfe der Tonätzung ins Typographische über-
tragen.
Der Penetrationscoefficient von Trocken platten für
Lichtstrahlen.
Von J. Gaedicke in Berlin.
Es ist eine bekannte Thatsache, dass die Lichtstrahlen
beim Durchgänge durch eine Bromsilbergelatine-Schicht ihre
actinischen Eigenschaften nicht vollständig einbüssen, dass
vielmehr ein Theil der Strahlen unverbraucht hindurchgeht
und sich durch Reflexion von der Rückseite des Glases als
Lichthof sehr unangenehm fühlbar macht. In welchem Ver-
hältniss aber das Licht durch die landläufigen Schichten von
Trockenplatten absorbirt wird, ist unseres Wissens noch nicht
festgestellt worden, und um dies zu ermitteln, wurden Ver-
suche an gestellt,. durch wie viele Bromsilbergelatine-Schichten
überhaupt noch eine Wirkung festzustellen ist. Glasplatten
waren für diese Versuche ihrer Dicke wegen selbstverständ-
lich ausgeschlossen. Es wurden daher zu dem Ende Brom-
silbergelatine-Films der Anilinfabrik in Berlin, die sich durch
ihre guten Eigenschaften besonders dafür eigneten, über
einander gelegt, und ein Packet von 6 Folien unter einem
Sensitometer von i bis 16 Seidenpapierlagen mit 120 M.-K.-S.
belichtet. Das Sensitometer war von einer solchen Deckkraft,
dass eine hochempfindliche Platte des Handels bei einer Be-
lichtung von 120 M.-K.-S. gerade noch die Zahl 16 lesbar ent-
wickeln liess.
Die Folien waren also derart belichtet, dass die erste
eine volle Belichtung erhalten hatte, die zweite das Licht,
welches durch die erste unverbraucht hindurchgegangen war
u. s. w. Sämmtliche Folien wurden gleichzeitig in einer Schale
den einmaligen Schwarzdruck los, und in den Farben kann
nicht leicht gefehlt werden.
Ueber die Herstellungsweise solcher Bilder kann ich nichts
weiter bemerken, als dass die Farbenaufnahmen nach dem
Dreifarbenverfahren gemacht werden, jedoch in geeigneter
Weise mit der orthochromatischen Schwarzplatte in Ueberein-
stimmung gebracht werden müssen, da es sich ja nicht darum
handelt, graue und schwarze Töne zu erzeugen. Dieselben
sind schon in der Schwarzplatte gegeben und brauchen daher
nur abstimmend und färbend unterlegt zu werden. Es ist,
kurz gesagt, dieselbe Technik, die man Farbenlichtdruck
nennt, mit Hilfe der Tonätzung ins Typographische über-
tragen.
Der Penetrationscoefficient von Trocken platten für
Lichtstrahlen.
Von J. Gaedicke in Berlin.
Es ist eine bekannte Thatsache, dass die Lichtstrahlen
beim Durchgänge durch eine Bromsilbergelatine-Schicht ihre
actinischen Eigenschaften nicht vollständig einbüssen, dass
vielmehr ein Theil der Strahlen unverbraucht hindurchgeht
und sich durch Reflexion von der Rückseite des Glases als
Lichthof sehr unangenehm fühlbar macht. In welchem Ver-
hältniss aber das Licht durch die landläufigen Schichten von
Trockenplatten absorbirt wird, ist unseres Wissens noch nicht
festgestellt worden, und um dies zu ermitteln, wurden Ver-
suche an gestellt,. durch wie viele Bromsilbergelatine-Schichten
überhaupt noch eine Wirkung festzustellen ist. Glasplatten
waren für diese Versuche ihrer Dicke wegen selbstverständ-
lich ausgeschlossen. Es wurden daher zu dem Ende Brom-
silbergelatine-Films der Anilinfabrik in Berlin, die sich durch
ihre guten Eigenschaften besonders dafür eigneten, über
einander gelegt, und ein Packet von 6 Folien unter einem
Sensitometer von i bis 16 Seidenpapierlagen mit 120 M.-K.-S.
belichtet. Das Sensitometer war von einer solchen Deckkraft,
dass eine hochempfindliche Platte des Handels bei einer Be-
lichtung von 120 M.-K.-S. gerade noch die Zahl 16 lesbar ent-
wickeln liess.
Die Folien waren also derart belichtet, dass die erste
eine volle Belichtung erhalten hatte, die zweite das Licht,
welches durch die erste unverbraucht hindurchgegangen war
u. s. w. Sämmtliche Folien wurden gleichzeitig in einer Schale