Ein Beitrag zur Theorie der Entwicklung.
67
,, Das Positiv für die gelbe Druckplatte war mit der Basis
unter einem Winkel von 30 Grad mit dem Horizont am
Brette angebracht. Nach der Fertigstellung der Gelbplatte
wurde das Positiv für Blau genau in der entgegengesetzten
Richtung am Brette befestigt, während das Original für
Roth in der gewöhnlichen, verticalen Lage zur Aufnahme
gelangte.“
Bei der Verwendung eines gekreuzten Rasters ist es von
grossem Vortheil, sich solcher Blenden zu bedienen, welche
äusser dem quadratischen Ausschnitte noch eine Verlängerung
in diagonaler Richtung aufweisen, welche das Vorherrschen
einer Linie bewirkt. Bei der Aufnahme der Rothplatte be-
findet sich der Ausschnitt der Blende in der Richtung von
links nach rechts, während bei der Blauplatte die Richtung
eine umgekehrte ist; bei der Gelbplatte kann die gewöhnliche
Blende benutzt werden. Die Grösse des länglichen Aus-
schnittes ist äquivalent zu y/44 und die des quadratischen
Ausschnittes zu //28.
Die proportionale Expositionszeit ist 3/4 derselben für
den ausgeschnittenen Schlitz und 1/4 für den quadratischen
Ausschnitt. Natürlich ist für die Erreichung eines günstigen
Resultates unter Anwendung dieser Blenden auch der richtige
Rasterabstand von Bedeutung. So zeigte sich bei Versuchen
mit einem Cameraauszug von 50 cm und einem Rasterabstand
von 1/12 cm keine Verlängerung der Punkte zu Linien, während
bei einem Abstande von 6/12 cm nur eine Linie auf dem be-
treffenden Negativ ersichtlich war.
Ein Rasterabstand von 3/12 cm ergab bei den vorhandenen
Verhältnissen den richtigen Effect.
Ein Beitrag zur Theorie der Entwicklung.
Von Prof. Dr. R. Abegg in Breslau.
Durch Versuche von Abney1), Eder2), Ab egg3),
Luther4) u. a. ist gegenwärtig als völlig feststehend zu be-
trachten, dass eine unbelichtete Bromsilberemulsion durch
den Contact mit metallischem Silber entwicklungsfähig
1) „Emulsion Processes in Photography London i878, S. 11.
2) „Handb. d. Photogr.“ Bd. 3, 5, 93.
3) „ Arch. f. wiss. Photogr.“ 1, 109, 114 (1899).
4) Ibid. 5, 272 fr.
5
67
,, Das Positiv für die gelbe Druckplatte war mit der Basis
unter einem Winkel von 30 Grad mit dem Horizont am
Brette angebracht. Nach der Fertigstellung der Gelbplatte
wurde das Positiv für Blau genau in der entgegengesetzten
Richtung am Brette befestigt, während das Original für
Roth in der gewöhnlichen, verticalen Lage zur Aufnahme
gelangte.“
Bei der Verwendung eines gekreuzten Rasters ist es von
grossem Vortheil, sich solcher Blenden zu bedienen, welche
äusser dem quadratischen Ausschnitte noch eine Verlängerung
in diagonaler Richtung aufweisen, welche das Vorherrschen
einer Linie bewirkt. Bei der Aufnahme der Rothplatte be-
findet sich der Ausschnitt der Blende in der Richtung von
links nach rechts, während bei der Blauplatte die Richtung
eine umgekehrte ist; bei der Gelbplatte kann die gewöhnliche
Blende benutzt werden. Die Grösse des länglichen Aus-
schnittes ist äquivalent zu y/44 und die des quadratischen
Ausschnittes zu //28.
Die proportionale Expositionszeit ist 3/4 derselben für
den ausgeschnittenen Schlitz und 1/4 für den quadratischen
Ausschnitt. Natürlich ist für die Erreichung eines günstigen
Resultates unter Anwendung dieser Blenden auch der richtige
Rasterabstand von Bedeutung. So zeigte sich bei Versuchen
mit einem Cameraauszug von 50 cm und einem Rasterabstand
von 1/12 cm keine Verlängerung der Punkte zu Linien, während
bei einem Abstande von 6/12 cm nur eine Linie auf dem be-
treffenden Negativ ersichtlich war.
Ein Rasterabstand von 3/12 cm ergab bei den vorhandenen
Verhältnissen den richtigen Effect.
Ein Beitrag zur Theorie der Entwicklung.
Von Prof. Dr. R. Abegg in Breslau.
Durch Versuche von Abney1), Eder2), Ab egg3),
Luther4) u. a. ist gegenwärtig als völlig feststehend zu be-
trachten, dass eine unbelichtete Bromsilberemulsion durch
den Contact mit metallischem Silber entwicklungsfähig
1) „Emulsion Processes in Photography London i878, S. 11.
2) „Handb. d. Photogr.“ Bd. 3, 5, 93.
3) „ Arch. f. wiss. Photogr.“ 1, 109, 114 (1899).
4) Ibid. 5, 272 fr.
5