Dreifarbencopien.
215
und Schenkl1), Lapinski2), Kirmisson3) günstige
Resultate bei Lupus; Levy-Dorn4), Dumstrey5) bei ab-
normer Behaarung; Gassmann6 7) bei Sycosis; v.Ziemssen')
bei Favus; Pokitonoff8) bei Acne; Hahn9) bei nässender
Flechte u. s. w.
Dreifarbencopien.
Von Prof. Dr. Karl Noack in Giessen.
Es sind bis jetzt zwei Versuche bekannt geworden, auf
indirectem Wege nach dem Vogel’schen Princip des Drei-
farbendruckes farbige Copien auf Papier herzustellen. Der
eine bedient sich des Chromat-Gummidruckes, um mehr-
farbige Bilder zu erzielen, die im Falle vollkommensten Ge-
lingens mit allen Fehlern dieses Verfahrens behaftet sind, die
also vor allem nur sehr unvollkommene Halbtöne aufweisen
können. Gleichwohl haben naturgemäss die ersten gelungenen
Copien dieser Art, die im Januar 1898 dem Wiener Camera-
Club von Ph. von Schoeller vorgelegt wurden, berechtigtes
Aufsehen erregt. Zu derselben Zeit etwa erhielt auch ich
nach längeren Vorversuchen die ersten brauchbaren Copien
nach einem anderen Verfahren, das ich im Herbst 1898 in
der ,,Photogr. Corresp.“ (Bd. 35, S. 633)10) ausführlich be-
schrieben habe.
Es ist hier natürlich nicht der Ort, auf die technischen
Einzelheiten des Verfahrens ausführlich einzugehen, ich will
nur in grossen Zügen den Gang der Arbeit beschreiben. Als
Unterlage dient ein gelatinirtes und mit Formalin gegerbtes,
kräftiges Zeichenpapier, auf welches nach einander drei
Copien, roth, gelb und blau, nach drei monochromen
Negativen von den bekannten Eigenschaften gedruckt werden
müssen, wobei die Gelatineschicht als Träger der licht-
empfindlichen Präparation dient. Die oben angegebene
Reihenfolge der Drucke ist durch die chemischen Eigen-
1) „Fortschr. am dem Gebiete der Röntgenstrahlen“, Bd. II, Heft 4.
2) „ Gazetta lekarsk“. Vol. 19
3) y, Soc. de Chirurgie Paris “ 1893, 2, II.
4) „Eulenburg’s Realencyclopädie“, Artikel „Röntgenstrahlen“.
5) „Schmidt’s Jahrbuch“, Bd. 2s6.
6) 1. c.
7) „Aerztl. Verein München“ 1898, 8, VI.
8) XII intern, med. Congr. in Moskau.
9) „Fortschr. auf dem Gebiete der Röntgenstrahlen“, Bd. II, Hefti.
10) Auch Liesegang’s „Phot. Almanach“, Jahrg. 20, S. 17.
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und Schenkl1), Lapinski2), Kirmisson3) günstige
Resultate bei Lupus; Levy-Dorn4), Dumstrey5) bei ab-
normer Behaarung; Gassmann6 7) bei Sycosis; v.Ziemssen')
bei Favus; Pokitonoff8) bei Acne; Hahn9) bei nässender
Flechte u. s. w.
Dreifarbencopien.
Von Prof. Dr. Karl Noack in Giessen.
Es sind bis jetzt zwei Versuche bekannt geworden, auf
indirectem Wege nach dem Vogel’schen Princip des Drei-
farbendruckes farbige Copien auf Papier herzustellen. Der
eine bedient sich des Chromat-Gummidruckes, um mehr-
farbige Bilder zu erzielen, die im Falle vollkommensten Ge-
lingens mit allen Fehlern dieses Verfahrens behaftet sind, die
also vor allem nur sehr unvollkommene Halbtöne aufweisen
können. Gleichwohl haben naturgemäss die ersten gelungenen
Copien dieser Art, die im Januar 1898 dem Wiener Camera-
Club von Ph. von Schoeller vorgelegt wurden, berechtigtes
Aufsehen erregt. Zu derselben Zeit etwa erhielt auch ich
nach längeren Vorversuchen die ersten brauchbaren Copien
nach einem anderen Verfahren, das ich im Herbst 1898 in
der ,,Photogr. Corresp.“ (Bd. 35, S. 633)10) ausführlich be-
schrieben habe.
Es ist hier natürlich nicht der Ort, auf die technischen
Einzelheiten des Verfahrens ausführlich einzugehen, ich will
nur in grossen Zügen den Gang der Arbeit beschreiben. Als
Unterlage dient ein gelatinirtes und mit Formalin gegerbtes,
kräftiges Zeichenpapier, auf welches nach einander drei
Copien, roth, gelb und blau, nach drei monochromen
Negativen von den bekannten Eigenschaften gedruckt werden
müssen, wobei die Gelatineschicht als Träger der licht-
empfindlichen Präparation dient. Die oben angegebene
Reihenfolge der Drucke ist durch die chemischen Eigen-
1) „Fortschr. am dem Gebiete der Röntgenstrahlen“, Bd. II, Heft 4.
2) „ Gazetta lekarsk“. Vol. 19
3) y, Soc. de Chirurgie Paris “ 1893, 2, II.
4) „Eulenburg’s Realencyclopädie“, Artikel „Röntgenstrahlen“.
5) „Schmidt’s Jahrbuch“, Bd. 2s6.
6) 1. c.
7) „Aerztl. Verein München“ 1898, 8, VI.
8) XII intern, med. Congr. in Moskau.
9) „Fortschr. auf dem Gebiete der Röntgenstrahlen“, Bd. II, Hefti.
10) Auch Liesegang’s „Phot. Almanach“, Jahrg. 20, S. 17.