Lichte Säume um die Bilder dunkler Gegenstände.
M3
2. Ein Verfahren zum Stärkermachen der nach Anspruch i
erhaltenen Folie, darin bestehend, dass das belichtete, ent-
wickelte, fixirte und gewässerte Folienpapier mit einem ganz
gleichen Gelatinepapier, bei welchem jedoch die Gelatine-
schicht kein Silbersalz enthält, zusammen gequetscht wird,
wobei nach Trocknung die die verstärkte Folie beiderseits
einschliessendpn Papierblätter ohne Weiteres leicht abzu-
ziehen sind.
lieber die lichten Säume um die Bilder dunkler Gegen-
stände auf hellem Hintergründe.
Von A. v. Obermayer, k. und k. Oberst in Wien.
Es ist eine in der photographischen Praxis schon lange
bekannte Thatsache, dass die Bilder von dunklen Gegen-
ständen auf lichtem Hintergründe im Negative von einem
dunklen Saume umzogen erscheinen, welcher im Positiv einen
schmalen, lichten Schein um die Contouren des dunklen
Gegenstandes erzeugt.
Im zweiten Band des ,, Handbuches der Photographie “
von Dr. J. M. Eder ist darauf hingewiesen, dass im Jahre 1868
Edmund Riewel in der Photographischen Gesellschaft in
Wien („Photographische Correspondenz“ 1868, S. 51) ein
Negativ mit der vorbezeichneten Eigenschaft vorzeigte. In
der hierüber ein geleiteten Discussion bezeichnete Nigg diese
Erscheinung als von Lichtbeugung herrührend, während
Dr. Szekely dagegen einwendete, dass die fragliche Er-
scheinung auch bei Reproductionen auftrete, wo nur glatte
Flächen wiedergegeben wurden. Fink und Dr. Schrank
sehen darin eine Entwicklungserscheinung, wonach sich das
Silber dort dichter niederschlägt, wo der Entwickler von
Stellen, an denen er weniger angenommen wird, auf jene
übergeht, welche stärker belichtet sind. Im „Photogr.
Archiv“ 1868, S- 249, bezeichnet Marlow die in Rede stehende
Erscheinung als mechanische Halation und schreibt die-
selbe den Vorgängen bei der Entwicklung, insbesondere der
nassen Platten zu.
Ich habe vor mehreren Jahren, bei Aufnahmen von
Personen mit erleuchtetem Nebel als Hintergrund, von denen
ich Diapositive anfertigte, solche weisse Ränder, ähnlich
einem lichten Schein um die dunklen Contouren, insbesondere
des Kopfes, erhalten. In diesem Sommer habe ich bei einer
Aufnahme der Strahlen der hinter einem Bergrücken, bei
M3
2. Ein Verfahren zum Stärkermachen der nach Anspruch i
erhaltenen Folie, darin bestehend, dass das belichtete, ent-
wickelte, fixirte und gewässerte Folienpapier mit einem ganz
gleichen Gelatinepapier, bei welchem jedoch die Gelatine-
schicht kein Silbersalz enthält, zusammen gequetscht wird,
wobei nach Trocknung die die verstärkte Folie beiderseits
einschliessendpn Papierblätter ohne Weiteres leicht abzu-
ziehen sind.
lieber die lichten Säume um die Bilder dunkler Gegen-
stände auf hellem Hintergründe.
Von A. v. Obermayer, k. und k. Oberst in Wien.
Es ist eine in der photographischen Praxis schon lange
bekannte Thatsache, dass die Bilder von dunklen Gegen-
ständen auf lichtem Hintergründe im Negative von einem
dunklen Saume umzogen erscheinen, welcher im Positiv einen
schmalen, lichten Schein um die Contouren des dunklen
Gegenstandes erzeugt.
Im zweiten Band des ,, Handbuches der Photographie “
von Dr. J. M. Eder ist darauf hingewiesen, dass im Jahre 1868
Edmund Riewel in der Photographischen Gesellschaft in
Wien („Photographische Correspondenz“ 1868, S. 51) ein
Negativ mit der vorbezeichneten Eigenschaft vorzeigte. In
der hierüber ein geleiteten Discussion bezeichnete Nigg diese
Erscheinung als von Lichtbeugung herrührend, während
Dr. Szekely dagegen einwendete, dass die fragliche Er-
scheinung auch bei Reproductionen auftrete, wo nur glatte
Flächen wiedergegeben wurden. Fink und Dr. Schrank
sehen darin eine Entwicklungserscheinung, wonach sich das
Silber dort dichter niederschlägt, wo der Entwickler von
Stellen, an denen er weniger angenommen wird, auf jene
übergeht, welche stärker belichtet sind. Im „Photogr.
Archiv“ 1868, S- 249, bezeichnet Marlow die in Rede stehende
Erscheinung als mechanische Halation und schreibt die-
selbe den Vorgängen bei der Entwicklung, insbesondere der
nassen Platten zu.
Ich habe vor mehreren Jahren, bei Aufnahmen von
Personen mit erleuchtetem Nebel als Hintergrund, von denen
ich Diapositive anfertigte, solche weisse Ränder, ähnlich
einem lichten Schein um die dunklen Contouren, insbesondere
des Kopfes, erhalten. In diesem Sommer habe ich bei einer
Aufnahme der Strahlen der hinter einem Bergrücken, bei