Irisirende Wolken. 3-*-5
eine gemeinsame Sammelform ab, welche erst zum Druck auf
das Papier verwendet wird.
Der fertige Druck wird sonach die Linien der Sammel-
form zeigen, aber wegen der, durch die verschieden gestalteten
Schablonen bedingten, stückweise verschiedenen Farbe der
einzelnen Linien treten gleichzeitig auch die Bilder der
einzelnen Schablonen verschiedenfarbig hervor.
Es ist einleuchtend, dass zwischen Schablone und Sammel-
form auch Zwischenformen eingeschaltet werden können, auf
welche zunächst eine Uebertragung durch die ursprünglichen
Uebertragungswalzen erfolgt. Von den Zwischenformen nimmt
dann eine weitere Uebertragungswalze das z. B. in Raster zer-
legte Bild ab und überträgt es auf eine etwa guillochirte
Sammelform.
Was die praktische Ausführung des Verfahrens anbelangt,
so erfolgt dieselbe in einer gewöhnlichen Schnellpresse mit
entsprechend langem Gange. Auf dem Fundamente (Karren)
der Presse sind hinter einander die drei Schablonen für die
gewöhnlich benutzten drei Farben und die Sammelform an-
gebracht. Statt des einen normalen Farbewerkes sind hinter
einander drei Farbwerke, eins für jede Schablone, angeordnet.
Die Auftragwalzen eines jeden Farbwerkes sind nur so lange
gesenkt, als gerade die betreffende einzufärbende Schablone
unter ihnen passirt. Unmittelbar vor dem Druckcylinder
liegen die durch Zahnrad und Zahnstange mit dem Pressen-
karren gekuppelten Uebertragungswalzen. Diese Vorrichtung
ist auf jeder Schnellpresse mit entsprechend langem Gange
anbringbar.
Bemerkenswerth ist der Umstand, dass auch die Misch-
farben aus je zwei oder allen drei verwendeten Farben als
wirkliche Mischfarben, nicht bloss über einander gedruckt,
erscheinen.
Der vielfach genannte Orloff’sche Vielfarbendruck, der
seiner Zeit viel von sich reden machte, beruht auf einem
ähnlichen Prinzip.
Irisirende Wolken.
Von Dr. C. Kassner in Berlin.
In den photographischen Jahrbüchern und Zeitschriften
finden sich so unzählige Artikel über Wolkenphotographie,
dass in Zukunft nur ein ganz besonderer Anlass erforderlich
sein sollte, um die Literatur noch um einen Aufsatz über
eine gemeinsame Sammelform ab, welche erst zum Druck auf
das Papier verwendet wird.
Der fertige Druck wird sonach die Linien der Sammel-
form zeigen, aber wegen der, durch die verschieden gestalteten
Schablonen bedingten, stückweise verschiedenen Farbe der
einzelnen Linien treten gleichzeitig auch die Bilder der
einzelnen Schablonen verschiedenfarbig hervor.
Es ist einleuchtend, dass zwischen Schablone und Sammel-
form auch Zwischenformen eingeschaltet werden können, auf
welche zunächst eine Uebertragung durch die ursprünglichen
Uebertragungswalzen erfolgt. Von den Zwischenformen nimmt
dann eine weitere Uebertragungswalze das z. B. in Raster zer-
legte Bild ab und überträgt es auf eine etwa guillochirte
Sammelform.
Was die praktische Ausführung des Verfahrens anbelangt,
so erfolgt dieselbe in einer gewöhnlichen Schnellpresse mit
entsprechend langem Gange. Auf dem Fundamente (Karren)
der Presse sind hinter einander die drei Schablonen für die
gewöhnlich benutzten drei Farben und die Sammelform an-
gebracht. Statt des einen normalen Farbewerkes sind hinter
einander drei Farbwerke, eins für jede Schablone, angeordnet.
Die Auftragwalzen eines jeden Farbwerkes sind nur so lange
gesenkt, als gerade die betreffende einzufärbende Schablone
unter ihnen passirt. Unmittelbar vor dem Druckcylinder
liegen die durch Zahnrad und Zahnstange mit dem Pressen-
karren gekuppelten Uebertragungswalzen. Diese Vorrichtung
ist auf jeder Schnellpresse mit entsprechend langem Gange
anbringbar.
Bemerkenswerth ist der Umstand, dass auch die Misch-
farben aus je zwei oder allen drei verwendeten Farben als
wirkliche Mischfarben, nicht bloss über einander gedruckt,
erscheinen.
Der vielfach genannte Orloff’sche Vielfarbendruck, der
seiner Zeit viel von sich reden machte, beruht auf einem
ähnlichen Prinzip.
Irisirende Wolken.
Von Dr. C. Kassner in Berlin.
In den photographischen Jahrbüchern und Zeitschriften
finden sich so unzählige Artikel über Wolkenphotographie,
dass in Zukunft nur ein ganz besonderer Anlass erforderlich
sein sollte, um die Literatur noch um einen Aufsatz über