320 Notiz zur Bestimmung der Brennweite u. s. w.
vorstehende Zeilen hoffentlich Anlass, nach diesen Wolken
auszuspähen, sie zu photographiren und Copien an meteoro-
logische Centralanstalten zur Auswerthung einzusenden. Sollte
es möglich sein, so würden Aufnahmen von zwei verschiedenen
Standpunkten unter genauer Notirung aller nothw'endigen
Angaben (Neigung und Himmelsrichtung der Objectivachse,
Brennweite u. s. w.) ganz besonders werthvoll sein.
Notiz zur Bestimmung der Brennweite photographischer
Objective.
Von Prof. F. Schiffner in Wien.
Gelegentlich von Untersuchungen über die Wanderung
der Hauptpunkte ergab sich mir eine Formel für die Länge
der Einstellweite, welche verhältnissmässig einfach ist und
Grössen enthält, die leicht bestimmt werden können; ich theile
sie deshalb nachstehend mit.
Man stelle den zu untersuchenden photographischen
Apparat auf einen beliebigen, weit gelegenen Punkt scharf
ein und messe, welchen Abstand das Bild dieses Punktes von
der lothrechten Mittellinie der Mattscheibe hat. Nun mache
man mit der Camera 1/8 Umdrehung (um 45 Grad) und messe
abermals, wie weit der Bildpunkt von der lothrechten Mittel-
linie der Mattscheibe entfernt ist. Hat man das erste Mal die
Zahl , das zweite Mal die Zahl x2 erhalten, dann ergiebt sich
die Brennweite nach der Formel
y = 4-^2+|/a;i2 + 6x1x2+x22) • • • 1)
Nehmen wir z. B. an, es würde Xj = 4 cm, x2 = 6 cm ge-
wesen sein, so hätte man
/c=”(4 + 6 + j/164-144 + 36) = ”(4 + 6+1/196)
= — (4 + 6 + 14) = — • 24 = 12;
die Brennweite müsste 12 cm sein.
Bei Apparaten mit kleinen Bildwinkeln kann es vor-
kommen, dass man nach der Drehung um 45 Grad das Bild
des gewählten Punktes nicht mehr auf der Mattscheibe erhält.
Man kann sich dann helfen, indem man nur ]/12 Umdrehung
(d. i. um 30 Grad) vornimmt und die Brennweite nach folgender
Formel berechnet:
vorstehende Zeilen hoffentlich Anlass, nach diesen Wolken
auszuspähen, sie zu photographiren und Copien an meteoro-
logische Centralanstalten zur Auswerthung einzusenden. Sollte
es möglich sein, so würden Aufnahmen von zwei verschiedenen
Standpunkten unter genauer Notirung aller nothw'endigen
Angaben (Neigung und Himmelsrichtung der Objectivachse,
Brennweite u. s. w.) ganz besonders werthvoll sein.
Notiz zur Bestimmung der Brennweite photographischer
Objective.
Von Prof. F. Schiffner in Wien.
Gelegentlich von Untersuchungen über die Wanderung
der Hauptpunkte ergab sich mir eine Formel für die Länge
der Einstellweite, welche verhältnissmässig einfach ist und
Grössen enthält, die leicht bestimmt werden können; ich theile
sie deshalb nachstehend mit.
Man stelle den zu untersuchenden photographischen
Apparat auf einen beliebigen, weit gelegenen Punkt scharf
ein und messe, welchen Abstand das Bild dieses Punktes von
der lothrechten Mittellinie der Mattscheibe hat. Nun mache
man mit der Camera 1/8 Umdrehung (um 45 Grad) und messe
abermals, wie weit der Bildpunkt von der lothrechten Mittel-
linie der Mattscheibe entfernt ist. Hat man das erste Mal die
Zahl , das zweite Mal die Zahl x2 erhalten, dann ergiebt sich
die Brennweite nach der Formel
y = 4-^2+|/a;i2 + 6x1x2+x22) • • • 1)
Nehmen wir z. B. an, es würde Xj = 4 cm, x2 = 6 cm ge-
wesen sein, so hätte man
/c=”(4 + 6 + j/164-144 + 36) = ”(4 + 6+1/196)
= — (4 + 6 + 14) = — • 24 = 12;
die Brennweite müsste 12 cm sein.
Bei Apparaten mit kleinen Bildwinkeln kann es vor-
kommen, dass man nach der Drehung um 45 Grad das Bild
des gewählten Punktes nicht mehr auf der Mattscheibe erhält.
Man kann sich dann helfen, indem man nur ]/12 Umdrehung
(d. i. um 30 Grad) vornimmt und die Brennweite nach folgender
Formel berechnet: