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Jahrbuch für Photographie und Reproduktionstechnik — 14.1900

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Fuchs' Methode zur Herstellung photomechanischer Druckplatten
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https://doi.org/10.11588/diglit.37611#0327

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Herstellung photomechanischer Druckplatten.

Fuchs’ Methode zur Herstellung photomechanischer
Druckplatten.
Bei der neuen Methode zur Herstellung von Druckplatten
ist es besonders darauf abgesehen, tief geätzte Zinkographie-
platten herzustellen, zur Verwendung in Rotationspressen
selbst bei der stärksten Production, wie z. B. beim Druck
täglich erscheinender Zeitungen. Bisher liessen sich Platten
dieser Art nur mit Hilfe offener und tief geschnittener Holz-
schnitte oder tief geätzter Federzeichnungen auf Zink her-
stellen. Infolge der langsamen und kostspieligen Handarbeit,
deren es zur Herstellung solcher Druckplatten bedurfte, war
es gar nicht oder doch nur in ganz geringem Umfange mög-
lich, sie mit Nutzen zur Abbildung der neuesten Tages-
ereignisse in den mittels Rotations-Buchdruckpressen von
höchster Geschwindigkeit gedruckten Tageszeitungen zu ver-
wenden. Die photomechanische Methode, tief geätzte Druck-
platten für die Zinkographie nach Art der tief geschnittenen
Holzschnitte herzustellen, die im ,, Brit. Journ. of Photogr.“
1899, S. 298, beschrieben ist, gestattet die Reproduction von
figürlichen Objecten jeder Art. Die Methode ist allerdings
nicht neu, sondern wurde in Oesterreich bereits vor längerer
Zeit ausgeübt; sie wird aber in neuerer Zeit in England aus-
geführt und ermöglicht Reproductionen zur Illustration von
mittels Rotationspressen gedruckter Tageszeitungen.
Diese Methode fusst auf der Anwendung einer Camera
obscura (Fig. 95). Eine Dunkelkammer von geeigneter Grösse,
welche gegen jeden Lichtzutritt von aussen abgeschlossen
werden kann, wird in zwei Abtheilungen 2 und j durch eine
Wand c getheilt, welche in geeigneter Weise mittels Rollen
oder Räder von einem zum andern Ende der Dunkelkammer
bewegt werden kann. In der einen Endwand a der Dunkel-
kammer ist eine Oeffnung b derart angebracht, dass in die-
selbe ein Rahmen mit dem zu reproducirenden Originalbild
eingesetzt werden kann. Das Letztere muss Licht durch-
scheinen lassen und kann aus einem photographischen
Negativ oder einer für den Zweck hergestellten Zeichnung,
Druck oder sonst einem lichtdurchlässigen Bilde bestehen.
Dies Original wird genau anliegend in dem Rahmen be-
festigt und dieser derart dicht vor die Oeffnung b gebracht,
dass kein Lichtstrahl in die Abtheilung 2 der Dunkelkammer,
äusser durch das lichtdurchlässige Originalbild, gelangen kann.
Hinter diesem wird eine Lichtquelle von ausreichender
Intensität auf gestellt; dann wird das Bild durch ein in einer
 
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