Jahrbuch für Photographie und Reproduktionstechnik — 14.1900
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https://doi.org/10.11588/diglit.37611#0162
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DOI Artikel:Obermayer, Albert von: Ueber die lichten Säume um die Bilder dunkler Gegenstände auf hellem Hintergrunde
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15° Lichte Säume um die Bilder dunkler Gegenstände.
Figuren wahrgenommen werden, wenn dieselben aus einiger
Entfernung betrachtet werden. In der Fig. 41 verjüngen sich
die schwarzen Streifen vom oberen Rande an keilförmig und
setzen sich von aß an in feine, gleichbreite, schwarze Linien
fort. Vom oberen Rande der Figur findet ein Ansteigen der
Lichtstärke statt, welche durch einen zur Abscissenachse
concaven Knick in die durch die feinen schwarzen Linien
bedingte Lichtstärke übergeht und bei aß den Eindruck eines
lichten Streifens hervorbringt.
In der Fig. 42 sind vom oberen Rande gleichbreite,
schwarze Streifen gezogen, welche sich von aß an gegen den
unteren Rand hin verjüngen. Die Lichtcurve zeigt hier einen
Knick, der convex gegen die Abscissenachse ist, es tritt
bei aß ein dunkler Streifen auf. Auch in diesen Figuren
schwinden die fraglichen Erscheinungen mit dem Abdecken
der keilförmigen Streifen.
Um die Aenderung der verschiedenen Lichtempfindung
dem verschiedenen Verlaufe der Lichtcurve entsprechend
quantitativ annäherungsweise auszudrücken, hat Mach die
von Fechner gegebene Formel für die Lichtempfindungs-
intensität (Fechner, „Elemente der Psychophysik“; Helm-
holtz, „Physiologische Optik“, S. 387) benutzt und derselben
die folgende Gestalt gegeben. Dabei sind e die Stärke der
subjectiven Empfindung, i die Belichtungsintensität, a und b
Figuren wahrgenommen werden, wenn dieselben aus einiger
Entfernung betrachtet werden. In der Fig. 41 verjüngen sich
die schwarzen Streifen vom oberen Rande an keilförmig und
setzen sich von aß an in feine, gleichbreite, schwarze Linien
fort. Vom oberen Rande der Figur findet ein Ansteigen der
Lichtstärke statt, welche durch einen zur Abscissenachse
concaven Knick in die durch die feinen schwarzen Linien
bedingte Lichtstärke übergeht und bei aß den Eindruck eines
lichten Streifens hervorbringt.
In der Fig. 42 sind vom oberen Rande gleichbreite,
schwarze Streifen gezogen, welche sich von aß an gegen den
unteren Rand hin verjüngen. Die Lichtcurve zeigt hier einen
Knick, der convex gegen die Abscissenachse ist, es tritt
bei aß ein dunkler Streifen auf. Auch in diesen Figuren
schwinden die fraglichen Erscheinungen mit dem Abdecken
der keilförmigen Streifen.
Um die Aenderung der verschiedenen Lichtempfindung
dem verschiedenen Verlaufe der Lichtcurve entsprechend
quantitativ annäherungsweise auszudrücken, hat Mach die
von Fechner gegebene Formel für die Lichtempfindungs-
intensität (Fechner, „Elemente der Psychophysik“; Helm-
holtz, „Physiologische Optik“, S. 387) benutzt und derselben
die folgende Gestalt gegeben. Dabei sind e die Stärke der
subjectiven Empfindung, i die Belichtungsintensität, a und b