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Originalbeiträge
DOI article:Bothamley, C. H.: Die Entwicklung von Vergrösserungen auf Bromgelatine-Papier
DOI Page / Citation link:https://doi.org/10.11588/diglit.37611#0170
Die Entwicklung von Vergrösserungen u. s. w.
kurzer Exposition. Metol und Aniidol sind auch verwendet
worden und liefern ausgezeichnete Resultate, wenn die Ex-
position correct bemessen ist; jedoch lassen sie in dieser Be-
ziehung wenig Spielraum zu, und ausserdem fällt die Farbe
des Bildes nach Blauschwarz hin, statt nach warmem Schwarz.
Gegenwärtig verwende ich zum Entwickeln von Ver-
grösserungen, wie Contactbildern auf Bromgelatine- Papier
stets Ortol, welche Substanz mancherlei Vorzüge besitzt. Sie
liefert nämlich Bilder von sehr schönem, warmem Schwarz,
verursacht weder auf dem Papier, noch an den Fingern
Flecke, welch letzterer Umstand ganz besonders für Amateur-
photographen ins Gewicht fällt, und die Grundlösung des
Entwicklers hält sich eine lange Zeit, ohne irgend welche
merkliche Veränderung zu erfahren. Ausserdem kann man
dasselbe Quantum der Entwicklerflüssigkeit für mehrere Bilder
nach einander verwenden. Meine Formel unterscheidet sich
von der Hauff’scheu Originalformel dadurch, dass sie weniger
Alkali und viel weniger Natriumsulfit enthält; sie lautet
folgendermassen:
Ortollösung.
Ortol 15 g,
Kaliummetabisulfit 7,5 g,
Wasser bis zu 1000 ccm.
Alkalilösung.
Krystallisirte Soda IOO g,
Natriumsulfit 100 ,,
Bromkalium 2,3 g,
Wasser bis zu 1000 ccm.
Man mischt zur Verwendung dieser Lösungen 1 Volumen
der ersteren mit 1 Volumen der zweiten und setzt 1 bis
2 Volumen Wasser zu. Je stärker der Entwickler verdünnt
ist, um so brauner ist die Farbe des Bildes, und um so mehr
Zeit ist zur Entwicklung erforderlich. Bei Verwendung von
gutem Bromplatinpapier unterscheidet sich die Farbe nicht
vom Platindruck; der bläuliche Anflug, welcher für den Eisen-
entwickler charakteristisch ist, fehlt, und deshalb ist auch die
weitere Verarbeitung der Vergrösserungen leichter.
Damit das Bild flach liegt und der Entwickler gleich-
mässig über dasselbe hinfliessen kann, weiche ich das Papier
stets gehörig in reinem Wasser an, ehe ich den Entwickler
darauf giesse. Locale Entwicklung lässt sich leicht mittels
eines Pinsels herbeiführen, welche Maassnahme oft bei der
Behandlung von Vergrösserungen wesentliche Vortheile bietet.
Es empfiehlt sich, mittels eines nicht zu kleinen Kameelhaar-
kurzer Exposition. Metol und Aniidol sind auch verwendet
worden und liefern ausgezeichnete Resultate, wenn die Ex-
position correct bemessen ist; jedoch lassen sie in dieser Be-
ziehung wenig Spielraum zu, und ausserdem fällt die Farbe
des Bildes nach Blauschwarz hin, statt nach warmem Schwarz.
Gegenwärtig verwende ich zum Entwickeln von Ver-
grösserungen, wie Contactbildern auf Bromgelatine- Papier
stets Ortol, welche Substanz mancherlei Vorzüge besitzt. Sie
liefert nämlich Bilder von sehr schönem, warmem Schwarz,
verursacht weder auf dem Papier, noch an den Fingern
Flecke, welch letzterer Umstand ganz besonders für Amateur-
photographen ins Gewicht fällt, und die Grundlösung des
Entwicklers hält sich eine lange Zeit, ohne irgend welche
merkliche Veränderung zu erfahren. Ausserdem kann man
dasselbe Quantum der Entwicklerflüssigkeit für mehrere Bilder
nach einander verwenden. Meine Formel unterscheidet sich
von der Hauff’scheu Originalformel dadurch, dass sie weniger
Alkali und viel weniger Natriumsulfit enthält; sie lautet
folgendermassen:
Ortollösung.
Ortol 15 g,
Kaliummetabisulfit 7,5 g,
Wasser bis zu 1000 ccm.
Alkalilösung.
Krystallisirte Soda IOO g,
Natriumsulfit 100 ,,
Bromkalium 2,3 g,
Wasser bis zu 1000 ccm.
Man mischt zur Verwendung dieser Lösungen 1 Volumen
der ersteren mit 1 Volumen der zweiten und setzt 1 bis
2 Volumen Wasser zu. Je stärker der Entwickler verdünnt
ist, um so brauner ist die Farbe des Bildes, und um so mehr
Zeit ist zur Entwicklung erforderlich. Bei Verwendung von
gutem Bromplatinpapier unterscheidet sich die Farbe nicht
vom Platindruck; der bläuliche Anflug, welcher für den Eisen-
entwickler charakteristisch ist, fehlt, und deshalb ist auch die
weitere Verarbeitung der Vergrösserungen leichter.
Damit das Bild flach liegt und der Entwickler gleich-
mässig über dasselbe hinfliessen kann, weiche ich das Papier
stets gehörig in reinem Wasser an, ehe ich den Entwickler
darauf giesse. Locale Entwicklung lässt sich leicht mittels
eines Pinsels herbeiführen, welche Maassnahme oft bei der
Behandlung von Vergrösserungen wesentliche Vortheile bietet.
Es empfiehlt sich, mittels eines nicht zu kleinen Kameelhaar-