Jahrbuch für Photographie und Reproduktionstechnik — 14.1900
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DOI Artikel:Pfaundler von Hadermur, Leopold: Die Zonenplatte von Soret und die Phasenumkehrplatte von Wood als Ersatz der Linse: Anwendungen derselben in der Photographie
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Die Zonenplatte von Soret u. s. w.
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auffallen. Das Bündel LA wollen wir als Achse ansehen.
Jedes der auffallenden Bündel liefert dann hinter der Platte
drei Bündel, wovon je eines die gerade Fortsetzung des ein-
fallenden ist, ein zweites gegen die Achse hin, ein drittes
von der Achse weg nach Aussen abgelenkt erscheint. In
der Fig. 48 sind die zur Achse parallelen und die con-
vergirenden Bündel mit ganz ausgezeichneten, die divergirenden
mit punktirten Linien gezeichnet.
Eine solche Platte spielt demnach eine dreifache Rolle,
erstens die Rolle einer gewöhnlichen Glasplatte, insofern sie
die auffallenden Strahlenbündel parallel zur Achse hin-
durchtreten lässt, zweitens die Rolle der Prismencombination
(Fig. 45), da die normal auffallenden Bündel sich als unter
sich parallele, aber zur Achse convergente Bündel fort-
setzen, drittens die Rolle der Prismencombination (Fig. 45),
da die auffallenden Bündel auch als unter sich parallele,
zur Achse divergente Bündel sich fortsetzen. Sowie es
möglich war, diese Prismencombinationen (Fig. 43 und 45) zu
Linsen umzugestalten, muss es auch möglich sein, die Gitter-
platte so umzugestalten, dass sie wie eine Linse wirkt. Wir
haben nur hier wie dort dafür Sorge zu tragen, dass die
normal einfallenden Strahlenbündel desto stärker abgelenkt
werden, je weiter von der Achse entfernt sie auftreffen. Bei
den Prismen erreichten wir dies durch die Vergrösserung des
Prismenwinkels a, bei der Gitterplatte dagegen durch Ver-
kleinerung des Linienabstandes b. Machen wir in Fig. 48
bei A2 und A‘ das Gitter entsprechend feiner, so können wir
erreichen, dass die Strahlenbündel A.-, C2 und A“ C2 ebenfalls
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auffallen. Das Bündel LA wollen wir als Achse ansehen.
Jedes der auffallenden Bündel liefert dann hinter der Platte
drei Bündel, wovon je eines die gerade Fortsetzung des ein-
fallenden ist, ein zweites gegen die Achse hin, ein drittes
von der Achse weg nach Aussen abgelenkt erscheint. In
der Fig. 48 sind die zur Achse parallelen und die con-
vergirenden Bündel mit ganz ausgezeichneten, die divergirenden
mit punktirten Linien gezeichnet.
Eine solche Platte spielt demnach eine dreifache Rolle,
erstens die Rolle einer gewöhnlichen Glasplatte, insofern sie
die auffallenden Strahlenbündel parallel zur Achse hin-
durchtreten lässt, zweitens die Rolle der Prismencombination
(Fig. 45), da die normal auffallenden Bündel sich als unter
sich parallele, aber zur Achse convergente Bündel fort-
setzen, drittens die Rolle der Prismencombination (Fig. 45),
da die auffallenden Bündel auch als unter sich parallele,
zur Achse divergente Bündel sich fortsetzen. Sowie es
möglich war, diese Prismencombinationen (Fig. 43 und 45) zu
Linsen umzugestalten, muss es auch möglich sein, die Gitter-
platte so umzugestalten, dass sie wie eine Linse wirkt. Wir
haben nur hier wie dort dafür Sorge zu tragen, dass die
normal einfallenden Strahlenbündel desto stärker abgelenkt
werden, je weiter von der Achse entfernt sie auftreffen. Bei
den Prismen erreichten wir dies durch die Vergrösserung des
Prismenwinkels a, bei der Gitterplatte dagegen durch Ver-
kleinerung des Linienabstandes b. Machen wir in Fig. 48
bei A2 und A‘ das Gitter entsprechend feiner, so können wir
erreichen, dass die Strahlenbündel A.-, C2 und A“ C2 ebenfalls