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Jahrbuch für Photographie und Reproduktionstechnik — 14.1900

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Leutner, August: Die Photographie in der Weberei
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https://doi.org/10.11588/diglit.37611#0276

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Die Photographie in der Weberei.

welcher man im Stande ist, das Diapositiv vollständig genau
an dieselbe Stelle zu setzen, wo vorher das Negativ gestanden
hat. In der Weberei kommt es oft vor, dass in verschiedenen
Figuren auf einer und derselben Patrone mehrere verschiedene
Bindungen in verschiedenen Farben gewünscht werden. Je
nachdem müssten dann auf dem

Fig- 73-


Diapositiv oder Negativ die-
ienigen Flächen gedeckt werden,
bei welchen diese Bindungen
nicht zu erscheinen haben.
Sollen verschiedene Farben auf
einer Patrone ersichtlich ge-
machtwerden, so müssten analog
dem Vorhergesagten diese
Stellen wieder im Negativ oder
Positiv, je nach Grund oder
Figur, durchsichtig sein, welche
diese Farbe tragen sollen.
Nachdem aber das Problem der
farbigen Photographie noch
nicht gelöst ist, so müsste man,
um sich auf andere Art zu be-

helfen, für bestimmte Farben bestimmte Blenden wählen,
wie Figur 74 a, b, c, was man durch die verschiedensten
Blendenzeichen ganz in der Hand hat.

Fig. 74a. Fig. 74b. Fig. 74'c.


Für schattirte Ornamente bedient man sich einer sogen.
Schattirungsplatte, wie Figur 75, welche aus verschieden
grossen Oeffnungen, die die Bindungen darstellen, besteht.
Da jede Oeffnung eine Lochcamera repräsentirt, so kann
immer die grössere Blendenöffnung in kürzerer Zeit aus-
copiren. Wenn man eine solche Platte auf beschriebene
Weise sehr kurz belichtet, so können nur die ganz grossen
 
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