Jahrbuch für Photographie und Reproduktionstechnik — 14.1900
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DOI Artikel:Elschnig, Anton: Stereoskopische Photographie in natürlicher Grösse
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Stereoskopische Photographie in natürlicher Grösse.
natürlicher Grösse, wenn es sich in der doppelten Brennweite
des photographischen Objectives befindet; ich wählte daher
Objective von 15 cm Brennweite (Goerz’sche Rapidparaplanate)
für den stereoskopisch-photographischen Apparat, der nach
meinen Angaben von H. Dümler, Wien, IX, Schwarzspaner-
strasse, ausgeführt wurde. Schon die ersten Versuche ergaben,
dass die stereoskopischen Photographien überplastisch im
Stereoskop gesehen wurden, auch dann noch, nachdem ich
die Lateraldistanz der Objective fast bis zur Berührung der
Fassungen derselben, also auf etwa 50 mm, vermindert hatte.
Daher musste ich, da ich die Lateraldistanz nicht weiter ver-
mindern konnte, die Objectsdistanz vermehren; mit Objectiven
Fig. 80.
von 21 cm Brennweite erreichte ich nun bei einer Lateral-
distanz der Objective (Mittelpunkt der vorderen Linsenflächen)
von nur etwa 47 mm, in Objectsdistanz von 42 cm, normale
Plastik. In der entsprechend geänderten Form ist der photo-
graphische Apparat in Figur 80 abgebildet.
Der stereoskopisch - photographische Apparat ruht auf
einer Spiegelglasplatte, resp. einem Holzrahmen, der durch
drei Stellschrauben leicht horizontal gestellt werden kann.
Jede der beiden Cameras ruht auf einem mit vier Füsschen
versehenen Metallrahmen, der an einer Seite eine Millimeter-
theilung trägt. In dem Metallrahmen läuft, der Cameraachse
parallel, eine prismatische Stahlstange L — die, um möglichste
Starrheit zu erreichen, durch ein Mannesmannrohr ersetzt
werden soll —, welche eine Millinietertheilung auf getragen
enthält, deren Nullpunkt im Kreuzungspunkt der beiden
Leitstangen sich befindet. Um den Kreuzungspunkt können
Stereoskopische Photographie in natürlicher Grösse.
natürlicher Grösse, wenn es sich in der doppelten Brennweite
des photographischen Objectives befindet; ich wählte daher
Objective von 15 cm Brennweite (Goerz’sche Rapidparaplanate)
für den stereoskopisch-photographischen Apparat, der nach
meinen Angaben von H. Dümler, Wien, IX, Schwarzspaner-
strasse, ausgeführt wurde. Schon die ersten Versuche ergaben,
dass die stereoskopischen Photographien überplastisch im
Stereoskop gesehen wurden, auch dann noch, nachdem ich
die Lateraldistanz der Objective fast bis zur Berührung der
Fassungen derselben, also auf etwa 50 mm, vermindert hatte.
Daher musste ich, da ich die Lateraldistanz nicht weiter ver-
mindern konnte, die Objectsdistanz vermehren; mit Objectiven
Fig. 80.
von 21 cm Brennweite erreichte ich nun bei einer Lateral-
distanz der Objective (Mittelpunkt der vorderen Linsenflächen)
von nur etwa 47 mm, in Objectsdistanz von 42 cm, normale
Plastik. In der entsprechend geänderten Form ist der photo-
graphische Apparat in Figur 80 abgebildet.
Der stereoskopisch - photographische Apparat ruht auf
einer Spiegelglasplatte, resp. einem Holzrahmen, der durch
drei Stellschrauben leicht horizontal gestellt werden kann.
Jede der beiden Cameras ruht auf einem mit vier Füsschen
versehenen Metallrahmen, der an einer Seite eine Millimeter-
theilung trägt. In dem Metallrahmen läuft, der Cameraachse
parallel, eine prismatische Stahlstange L — die, um möglichste
Starrheit zu erreichen, durch ein Mannesmannrohr ersetzt
werden soll —, welche eine Millinietertheilung auf getragen
enthält, deren Nullpunkt im Kreuzungspunkt der beiden
Leitstangen sich befindet. Um den Kreuzungspunkt können